Archiv der Kategorie: Allgemein

Wasser Phase II: Sitzung vom 29.Okt 2023 – Programm und Bericht

Letzte Änderung: 28.Okt 2023

Moderator: Gerd Doeben-Henisch

KONTEXT

Dieser Text ist Teil des Themas BiG WASSER Phase II.

Programmvorschlag für 29.Okt 2023

(Letzte Änderung: 28.Okt 2023)

BiG WASSER, SITZUNG Programmvorschlag 29.Okt 2023, 11 – 13h
BEGINNENDEDAUER
11:00:0011:15:0000:15:00BEGRÜSSUNG – BEKANNT MACHEN
11:15:0011:20:0000:05:00Was ist BiG PHASE II?
11:20:0011:25:0000:05:00FRAGE: Wie ernst ist die Lage? Was können/ sollten wir tun?
11:25:0011:30:0000:05:00BELASTBARE PROGNOSEN: Wie kann dies geschehen?
11:30:0011:35:0000:05:00GRUNDIDEE: Ausgangslage – Mögliche Veränderungen – Generierung von Prognosen
11:35:0012:05:0000:30:00BEISPIEL: Konkretes Beispiel mit realen Zahlen, wie die Lage in Schöneck aus dem Rudern laufen könnte
12:05:0012:40:0000:35:00DISKUSSION des Beispiels: Sinnvoll? Unsinnig? Ausgangspunkt für einen Plan?
12:40:0013:00:0000:20:00WEITERES VORGEHEN (Dokumentation auf der BiG-WASSER-Webseite; Verbesserung des Modells; mehr Daten, …)

Nachdem in BiG-WASSER Phase I sehr viele interessante Daten zusammengetragen werden konnten und es auch schon erste Ideen für ein mögliches Simulationsmodell gegeben hat, soll nun versucht werden, diese Ideen in ein konkretes Vorgehen umzusetzen.

Es wird grob skizziert, wie man aus Daten generell Prognosen generieren kann, dann wird mit realen Daten von Schöneck an einem konkreten Beispiel gezeigt, wie eine einfache Simulation aussehen könnte und wie man schon in diesem einfachen Beispiel leicht erkennen kann, wie die Situation in Schöneck aus dem Ruder laufen kann. Die Zutaten zu solch einer ungemütlichen Situation sind schon alle da, man muss sie nicht erfinden. Dies bedeutet, es könnte sehr schnell sehr ungemütlich werden mit dem Wasser.

Es erscheint vernünftig, nicht erst abzuwarten, bis dies passiert, sondern sich im Vorfeld sich nüchtern darauf vorzubereiten, so lange man noch etwas tun kann.

Bericht von der Sitzung

(Letzte Änderung: 1.Nov 2023)

Im Zentrum des Workshops stand der Entwurf eines ersten, einfachen Simulationsmodells, mit dem man Voraussagen für die Situation der Wasserversorgung der Gemeinde Schöneck machen kann.

Ziel ist es, dieses Modell soweit auszuarbeiten, dass es in einer BiG-Veranstaltung am Sonntag, 28.Januar 2024 von 11:00 – 13:00 allen interessierten Bürgern und politischen Vertretern vorgestellt werden kann.

Dazu ist es wünschenswert, dass alle wichtigen Faktoren samt ihrer Dynamik für alle verständlich vorgestellt werden.

Die öffentliche Veranstaltung am 28.Januar 24 erscheint uns wichtig, da es mit der Wasserversorgung um eine Herausforderung geht, die alle gleichermaßen betrifft und die nur gelöst werden kann, wenn wirklich alle zusammenwirken: Bürgermeister:in, Ortsvorstand, Gemeindevertreter, Gemeindeverwaltung, die Bürger, die zuständigen Wasserwerke und möglicherweise noch viele mehr.

Zu diesem Zweck ist geplant, den nächsten BiG-Workshop am So 26.November 2023 nochmals zur Vorbereitung der Veranstaltung am 28.Januar 2024 zu benutzen. Im Vorfeld der Januar-Veranstaltung wird es von Seiten von BiG erstmalig auch Pressemitteilungen geben.

Eine fortlaufende Beschreibung des Arbeiten für das Simulationsmodell zur Wasserversorgung von Schöneck kann man hier finden: https://www.oksimo.org/wasser-bausteine-simulation/ . Jeder, der Lust hat, hier direkt mitzuarbeiten, kann dies tun. Kontakt über big@oksimo.org mit Betreff ‚Simulation‘.

ENERGIE-AUTARK – Vorlauf-Sitzung 24.Sept 2023

Letzte Änderung: 25.Sept 2023

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Dieser Bericht von der Sitzung vom 24.Sept. 2023 gehört zum Thema Energetisch Autark? der Initiative ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘ der Gemeinde Schöneck.

Vorlauf-Sitzung am 24.Sept 2023

In der Sitzung vom 24.September 2023 stand als Thema zunächst im Raum, sich mehr mit dem Thema Zukunftsplanung direkt zu beschäftigen. Im Verlauf des Gesprächs kam es dann aber anders 🙂

Ausgehend von längeren Gesprächen zwischen Bettina Pfeifer und Gerd Doeben-Henisch war eine grobe Vision entstanden, wie man ein tieferes Verständnis von Kunst mit der allgemeinen Herausforderung zur Ausgestaltung einer lebensfähigen Zukunft für uns alle verknüpfen könnte. Der gewählte Arbeitstitel ‚Zukunft Planen‘ konnte das anvisierte Spektrum nur grob andeuten.

Im angeregten und intensiven Gespräch zwischen den Spannungspolen ‚Kunst als Hervorbringung von Neuem‘, ‚Kommerzialisiertes Kunstverständnis‘, ‚Alltagsrealität‘, ‚Alltagspolitik‘ und mit Blick auf die bisherigen BiG-Initiativen zentrierte sich das Gespräch im weiteren Verlauf um das nahezu allgegenwärtige Thema ‚Energie‘ und die damit verbundenen ‚Unübersichtlichkeit‘: fast jeder hat dazu eine Meinung, aber übergreifende Konzepte, die eine Mehrheit überzeugen, scheinen noch zu fehlen. Vor allem stand plötzlich das Thema ‚Energetisch Autark‘ im Raum: es gibt immer mehr Gemeinden, die nicht nur energetisch autark sind, sondern diese haben oft sogar einen Überschuss, mit dem sie Geld verdienen. Würde dies in Schöneck auch gehen?

Im ersten Ansatz zum Thema ‚Zukunft Planen‘ hatte es auch noch die Perspektive gegeben, die Rahmenbedingungen heutigen Planungsgeschehens zu thematisieren, inwieweit diese uns behindern bzw. uns helfen könnten. Diese mehr abstrakten Themen würden im Falle der konkreten Frage nach einer möglichen ‚Energie-Autarkie‘ aber nicht verloren gehen: alles, was sich zur Zeit im Rahmen der Energie-Diskussion abspielt, ist von den Faktoren beeinflusst, die im Schaubild zu ‚Zukunft Planen‘ genannt werden (siehe: https://www.oksimo.org/big-zukunft-planen-bausteine/).

Die Gruppe verblieb dann so, dass das Thema ‚Solle Schöneck Energie-Autark werden? — oder kurz: Energie-Autark? — weiter verfolgt werden sollte.

WASSER II : Sitzung 24.Sept 23 – Start von Phase II

(25.Sept 2023 – 25.Sept 2023)

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Dieser Text ist Teil des Themas BiG WASSER Phase II.

Bericht von der Sitzung (Zusammenfassung)

(Letzte Änderung: 25.Sept 2023)

Trotz schönstem Sommerwetter draußen und noch anhaltender Urlaubszeit traf sich an diesem Sonntag doch ein ‚harter Kern von BiGern‘, um das weitere Vorgehen zum Thema ‚Wasser in Schöneck: auch noch Morgen?‘ zu besprechen.

Aufgrund der vielen Recherchen mit Beiträgen von vielen Seiten in Phase I liegt jetzt so viel Material vor, dass es hilfreich erscheint, möglichst schnell mit der Erarbeitung von ersten Simulationsmodellen zu beginnen, die anhand der schon jetzt verfügbaren Daten die Möglichkeit bieten, begründete Voraussagen zur Wasserversorgung der Bürger in Schöneck (und im weiteren Verlauf auch für die Nachbargemeinden und für den ganzen Landkreis) zu generieren.

Schon jetzt ist absehbar, dass die Erarbeitung solcher Simulationsmodelle zahlreiche weitere Fragen aufwerfen werden, auf die wir mangels Daten zur Zeit keine Antworten kennen. Mit Blick auf diese kommende Situation haben wir daher schon jetzt eine offizielle Anfrage an die Geschäftsleitung der MKK Wasserwerke gestellt, ob die Main-Kinzig Werke uns bei der weiteren Ausarbeitung unterstützen könnten. Schließlich geht es ja um das Wohl der Bürger.

Was man bisher auch schon beobachten kann, ist, dass die Frage nach der Zukunft der ausreichenden Wasserversorgung viele andere Bereiche mehr oder weniger direkt auch berührt (Wald, Landwirtschaft, Abwasser, Gebäudetechnik, neue Wohngebiete, Gärten, Wasser für die Tiere, …). Dadurch ergeben sich in kleinen Schritten immer mehr Kontakte zu anderen Experten:innen und Institutionen.

WALD: Exkursion 17.September 2023

(Bericht 18.Sept 2023 – 18.Sept 2023)

KONTEXT

Dieser Bericht gehört zum TEAM WALD

Bericht zur Exkursion

(Achtung: dieser Bericht entsteht dynamisch mit Beteiligung mehrer Autoren: Gerd Doeben-Henisch, Yvonne Heil, …)

BILD: Die Organisatorin der Veranstaltung vom Team Wald: Yvonne Heil (rechts) und der eingeladene Experte Dr. Hans-Jörg Wilhelm (links) vor dem Eingang der Vogelschutz Freunde Schöneck

BILD: Teilnehmer der Exkursion unterwegs

BILD: Die drei typischen Schichten eines Waldes: Baumkronen, freier Aufwuchs und Boden

BILD: Typisches Untersuchungsbesteck für Boden und Bodenbewohner

BILD: Vermodernder Ast mit Moos

BILD: Schleimspuren auf der Rinde

BILD: Löcher der beteiligten Insekten

BILD: Glas mit Käfer

BILD: Kleiner Ast mit schwarzen Punkten

BILD: Moderast mit Fruchtkörpern (schwarz) und Myzel (weiß). Zu Myzel und Pilz siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Mycel.

BILD: Halber Bovist, aufgeplatzt

BILD: Zwei Boviste: geschlossen und geöffnet

BILD: Spuren von starker Erosion des Bodens durch Regen. Das Helle ist feinster fruchtbarer Lösboden. Mit dem Abtrag ist dieser Boden für den Wald unwiderbringlich verloren.

BILD: Blätter einer Variante der Eiche: Roteiche

BILD: Blätter eines chinesischen Baumes, der hier eine fremde Art markiert.

BILD: Hier die Rinde des chinesischen Baumes

BILD: Abheben eines Rindenstücks mit Spuren eines ringförmigen Nests

BILD: Ringförmiges Nest größer

LEHRPROJEKT ‚CITIZEN SCIENCE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG SS2023‘ – Projektthemen & Ergebnisse

(29.Juni 2023 – 20.Sept. 2023)

–!! Noch nicht fertig !!–

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Dieser Text gehört zum Text LEHRPROJEKT ‚CITIZEN SCIENCE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG SS2023‘.

DIE PROJEKTTHEMEN

Aufgabenstellung

Vorab zum Lehrprojekt waren mögliche Themen für Schöneck im Kontext der Nachhaltigkeit vom Dozenten-Team ausgewählt worden. Diese wurden möglichst ‚generisch‘ formuliert, um den studentischen Teams einen möglichst großen Spielraum zu bieten, diese Themen dann mit Blick auf die konkreten Verhältnisse in Schöneck und unter Berücksichtigung der verfügbaren Kompetenzen dann selbst zu konkretisieren. Es waren die Themen:

  1. Energie
  2. Finanzen
  3. Landwirtschaft
  4. Verkehr
  5. Wasser
  6. Wald

Ergebnisse

Nach der Orientierungsphase der Teams (mindestens die ersten drei Sitzungen) begannen diese dann sich mehr und mehr zu formieren und zu fokussieren. Das zunächst ‚Befremdliche‘, mit Studierenden aus anderen Fachbereichen zusammen arbeiten zu können (müssen!), erwies sich dann — wie in allen vorausgehenden Semestern — für alle als große Chance und Bereicherung. Es wurden durchweg sehr originelle Konzepte entwickelt, die sich dann in innovativen Spielkonzepten manifestierten. Der durchweg intensive Austausch unter allen Teams (einmal über die gemeinsamen Modulsitzungen online, dann auch durch die online ‚Team-Historie‘ mit allen Protokollen und Videos) führte zu steilen Lernkurven, die in letztlich wenigen Wochen eindrucksvolle Ergebnisse ermöglichten.

TEAM 1 ENERGIE

In der Einleitung zum Spiel vom Team 1 heißt es: „Unsere Spielidee entstand aus dem Gedanken, die Energieversorgung einer Gemeinde auf
Nachhaltigkeit hin zu untersuchen. Mit unserem Spiel Schöneck For Future möchten wir verdeutlichen, wie die Gemeinde Schöneck versucht die Energiewende umzusetzen, damit dem Klimawandel entgegenzutreten und welche Herausforderungen, dadurch auf die
Gemeinde zukommen. Wir greifen, die im Vorwort beschriebene Thematik der Nachhaltigen Entwicklung hinsichtlich Energieversorgung auf. Die Basis des Spiels bildet die Fragestellung: Kann eine Gemeinde energiepolitische Entscheidungen treffen und dabei die eigene Energieversorgung, sowie die zukünftig Klimaneutralität berücksichtigen?“

Die komplette Spielbeschreibung umfasst 55 Seiten.

(Abdruck mit Erlaubnis der Studierenden von Team 1. Alle Rechte liegen bei den Mitgliedern von Team 1).

TEAM 2 FINANZEN

Auf der Basis des Haushaltsplans der Gemeinde Schöneck von 2022 [1] hat das Team unter dem Namen ‚Kommunopoly‘ ein Spiel entwickelt, das den Spielern hilft, das Wechselspiel zwischen verfügbaren Geldern, notwendigen Investitionen und dem Faktor Nachhaltigkeit am eigenen Verhalten erfahren zu können.

(Abdruck mit Erlaubnis der Studierenden von Team 2. Alle Rechte liegen bei den Mitgliedern von Team 2).

[1] Haushaltsplan 2022: https://www.schoeneck.de/rathaus-politik/politik/haushalt-finanzen/dateien/haushaltsplaene/haushaltsplan-2022.pdf?cid=jm3

TEAM 3 LANDWIRTSCHAFT

Angeregt durch eine Expertin für moderne ökologische und nachhaltige Landwirtschaft in der Region hat das Team 3 die gesamten Rahmenparameter analysiert und ein Spiel entwickelt, das unter Berücksichtigung der absehbaren klimatischen Änderungen zeigt, wie Landwirtschaft auch in Zukunft möglich sein könnte. Allein das künstlerisch gestaltete Spielbrett (aus Holz, dreidimensional, realen Objekten) ist ein Hingucker wert.

(Abdruck mit Erlaubnis der Studierenden von Team 3. Alle Rechte liegen bei den Mitgliedern von Team 3).

TEAM 4 VERKEHR

Team 4 hat die gesamt Kommune mit allem, was für den Verkehr relevant ist, nahezu 1:1 auf ihrer Spielfläche abgebildet. Zusätzlich hat es typische Rollen von Bürgern definiert, die sich in ihrem Alltag hin und her bewegen müssen. Aufgrund von realistischen Daten zu Entfernungen, Fahrzeugeigenschaften und CO2-Verbrauch kann so jeder schnell lernen, welche Fortbewegung (auch in Kombination) sich zeitlich, kostenmäßig und bzgl. CO2-Verbrauch auswirkt. Nach wenigen Spielen weiß jeder genug, um sein eigenes Alltagsverhalten besser einschätzen zu können.

(Abdruck mit Erlaubnis der Studierenden von Team 4. Alle Rechte liegen bei den Mitgliedern von Team 4).

TEAM 5 WASSER

Dass die Ressource Wasser weltweit, regional und lokal zunehmend knapp wird — bisweilen richtig dramatisch — wird langsam allen Bürgern bewusst. Das Team 5 ermöglicht durch sein Spiel Einsichten in die Struktur einer kommunalen Wasserversorgung mit den Aspekten ‚Wasserherkunft‘, Wasserinfrastruktur‘, ‚Verbrauch‘, ‚Maßnahmen zur Einsparung‘, und mehr. Gerade diese Tage haben die Kreiswasserwerke für den Main-Kinzig Landkreis die Wasserampel auf ‚Gelb‘ geschaltet, was ernst ist; bislang aber von vielen Bürgern kaum als ‚ernst‘ empfunden wird.

TEAM 6 WALD

Das Team 6 greift in seinem Spiel ‚WALD‘ das Wechselspiel zwischen Baumbestand, Tier und Pflanzenwelt auf. Beim Spielen können die Spieler lernen, welche ‚Ereignisse‘ oder ‚Maßnahmen‘ welche Auswirkungen auf den Wald haben. Aspekte der Nachhaltigkeit sind berücksichtigt.

Kurzvideos

Da einige Teams den Dozenten die Erlaubnis erteilt haben, Teile ihrer Präsentation in Kurzvideos (3-5 Min) zusammen zu fassen, werden wir an dieser Stelle einige der Spiele in Kurzfassungen vorstellen können (geplant ist dies bis spätestens vor dem 24.September 2023; möglicherweise früher).

BiG TEAM WALD: EXKURSION VOM 18.Juni 2023. Mit Yvonne Heil und Annette Dieckmann

(19.Juni 2023 – 23.Juni 2023)

Email: big@oksimo.org

— !! Noch nicht fertig !! —

KONTEXT

Dieser Text ist Teil des Themas BiG TEAM WALD.

INHALT

(19.Juni 2023)

Der folgende Text mit einer Foto-Strecke (ohne Kommentar) ist ein erster Kurzbericht von Gerd Doeben-Henisch (BiG Moderator). Weitere Texte und Kommentare zu den Fotos folgen von den Expertinnen, die die Exkursion moderiert haben (BiG TEAM WALD Moderatorinnen).

KURZBERICHT von der EXKURSION am 18.Juni 2023

(Letzte Änderung: 19.Juni 2023)

Zwei Expertinnen – Lange Fotostrecke – Der Wald beginnt zu sprechen

Die beiden BiG Themensitzungen im März 23 mit dem Thema ‚WALD‘ waren eine Art Initialzündung, die bewusst machte, wie vielfältig der Wald ist. Zwei Exkursionen mit dem Revierförster für Schöneck im Oktober 2022 und am 17.Juni 2023 brachten zwar erste Erkenntnisse zum Wald aus der Sicht der Holzwirtschaft (Etwa: Wie kann ein mäßig geschützter Wald für die Gemeinde auf Dauer genügend Ertrag und Holz ermöglichen), aber das eigentliche Verstehen der verschiedenen Pflanzen, ihr Zusammenspiel, auch mit den verschiedenen Tieren und Insekten, standen  in der forstwirtschaftlichen Sicht eher nicht im Vordergrund. Anders bei der mehr biologisch orientierte Sichtweise  der BiG Waldexkursion am 18.Juni 23. In Begleitung der beiden  Expertinnen Yvonne Heil (Tierärztin und Naturschützerin)  und Annette Dieckmann (Biologin und Naturschützerin) begannen die Pflanzen, die verschiedenen ‚Gesellschaften von Pflanzen‘, mit den unterschiedlichen Pilzen und diversen Kleinstlebewesen, ein wenig zu uns zu sprechen. Es enthüllte sich auf Schritt und Tritt eine vielfältige, spannende Lebenswelt mit sowohl ‚Konkurrenzen‘ zwischen den Pflanzen wie auch mit ‚Kooperationen‘. Zudem  ermöglicht der sehr gute Boden des Waldes (Büdesheim-Kilianstädten)  eine große Vielfalt an Pflanzen, die eher ungewöhnlich ist.

Aktuell findet sich auf der Seite nur ein Kurzbericht und eine Fotostrecke mit 41 Fotos. Es ist geplant, dass die beiden Expertinnen zur aktuellen Fotostrecke  viele Aspekte sowohl im Detail wie im größeren Zusammenhang noch  erläutert werden

Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Doeben-Henisch

(BiG Moderator)

FOTO-STRECKE ZUR EXKURSION

(Letzte Änderung: 19.Juni 2023; am 23.Juni: Fotos von Totholz am Exkursionsweg hinzugefügt)

Die folgenden Fotos wurden während der Exkursion aufgenommen begleitend zu den Erklärungen der beiden Expertinnen Yvonne Heil und Annette Dieckmann. Diese Fotos sind kurz kommentiert und geben einen kleinen Einblick in ökologische Zusammenhänge.

BILD : Vor der Schranke zum Haus der Vogelschützer (1), erste Totholzhaufen, älter mit Moosbewuchs

BILD : Vor der Schranke zum Haus der Vogelschützer (2)

BILD : Vogelschutzheim

BILD : Platz direkt vor dem Haus, links

wir besprechen kurz die Pflanzen in der Krautschicht, die hier nicht repäsentativ für unseren Biotoptyp (Waldmeister-Buchenwald) sind, jedoch interessante Arten bieten, die hier, lokal, als Zeigerpfanzen zu bewerten sind, z. B. Brennnessel, Klette, Ampfer

BILD 1 wunderbare Klette

BILD 2 violett blühend: stinkender Storchschnabel, gelb blühend: echte Nelkenwurz

BILD : Platz vor dem Haus der Vogelschützer, rechter Rand, nährstoffreicher Bereich mit starkem Lichteinfall

BILD 3

BILD 4: Blätter der großen Klette

BILD 5 Brennnessel als Nutzpflanze für bestimmte Schmetterlingsarten

BILD 6 wir kämpfen uns zu unserer zweiten Station durch schulterhohe Brennnesseln und versuchen neben der Buche entlang des Weges auch andere Baumarten zu bestimmen

Die nachfolgenden Bilder zeigen Totholz links und rechts vom Weg bis zur ersten Erklärungsstation

immer den Blick auf Totholz als wichtiges Naturelement im Wald

wir erfassen die Bedeutung des liegenden und auch des stehenden Totholzes für unser Ökosystem, identifizieren Moose, Pilze, xylobionte Käferarten

auch Nadelhölzer, als schnellzersetzende Holzart, haben ihre Bedeutung für intakte Wälder

Springkraut

junge Rotbuchen

BILD 7 zweite Station mit Erläuterungen zu Totholzbestimmungen und Bodenbewohnern

BILD 8 Yvonne gibt einen Einblick in die Rolle von ‚Totholz‘ im Wald.

BILD 9 tolles Bespiel eines frischen Bergahornbesatzes

BILD 10: Bergahorn-Blatt

BILD 11 In diesem Bild sieht man sowohl die beiden Expertinnen Yvonne (rechts neben dem Baum) und Annette (rechts in der Mitte, leicht verdeckt, gerade beim Reden) als auch (Gerd, gerade nach hinten schauend, weil Ludwig von hinten rief ‚Foto‘).

BILD 12 Annette beim Erklären. Sie machte auf die verschiedenen Pflanzen aufmerksam sowie die auf die verschiedenen Insekten und Käfer unter dem Laub.

BILD 13: Aronstab

BILD 14 Veilchen

BILD 15 Blick in einen jungen Baumbestand mit Holunder, Ahorn

BILD 16 Junger Holunder

BILD 17

BILD 18 … der Hund einer Teilnehmerin …

BILD 19

Es folgen weitere Bilder von Totholz bis zum Platz mit der stillgelegten Grillhütte

wir definieren Totholz, versuchen die Gesamtmenge in unserem Wald zu ermessen und befassen uns mit Berechnungsmöglichkeiten

liegendes Totholz als Totholzhaufen

älteres, liegendes Buchentotholz

umgestürzte Buche, teils geschnitten, um Rückegasse freizuhalten

BILD 20 zentraler Buchenstumpf mit interessanter Naturverjüngung

BILD 21 Totholz als Wasserspeicher

BILD 22 wir bestimmen Baumarten

BILD 23 vergraste Lichtung mit zentraler Naturverjüngung auf Totholzbereich, am rechten Bildrand teils geforstet

BILD 24 man sucht Schutz vor Sonne im ehemaligen Grillhüttchen

BILD 25 Yvonne erklärt verschieden Baumarten, die sich auf einem Buchenwurzelteller etabliert haben. Wir können auf 1 Quadratmeter 7 Baumarten bestimmen….

BILD 26 geforstete Kirsche mit Ahorn in Naturverjüngung

BILD 27 Brombeere als Problem für Jungbäume im Bereich Kahlflächen

BILD 28 geforsteter Bereich v.a. Kirsche, deutlich mit Brombeere überwachsen

BILD 29 Gräser und Binsen als Zeigerpflanzen

BILD 30 Lichtung mit deutlicher Vergrasung, vereinzelt Waldrapp

BILD 31 Blick auf Totholzhaufen mit Naturverjüngung, Eiche, Hartriegel, Rotbuche

BILD 32 Pilzbewuchs am liegenden Totholz, verschiedene Arten sichtbar, aufgrund der Trockenheit reduziert, Zunderschwamm, Trameten

BILD 33 liegendes Totholz als wertvoller Nistplatz für Käfer und Wildbienen, hier deutliche Bohrgänge sichtbar mit Holzmehl

BILD 34

BILD 35 Blick in Buchenbestand, durchmischte Altersstruktur

BILD 36 Zunderschwamm am liegenden Totholz

BILD 37 Brombeere als Lichtanzeiger, vermutlich einheimische Brombeere ( als invasiv gilt armenische Brombeere )

BILD 38 liegendes Totholz, Baumstümpfe belassen

BILD 39 sogenanntes Wertholz, Buchenstämme warten auf weitere Nutzung

BILD 40 Zersetzungsprozesse am geschlagenen Buchenholz, wir diskutieren Weiß- und Rotfäule

BILD 41 trotz Trockenheit noch Pilzwachstum erkennbar

— !! Noch nicht fertig !! —

DEMOKRATIE ALS ‚ZWEIGETEILTES EINS‘. Skizze

(Letzte Änderung: 5.Juni 2023, 17:00h)

Kontext

Dieser Text gehört zum Thema ‚Demokratie‘.

DEMOKRATIE ALS ‚ZWEIGETEILTES EINS‘

Zielsetzung

Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist zwar vereinbart, dass und wie Bürger als politische Vertreter der anderen Bürger auf den unterschiedlichen organisatorischen Ebenen gewählt werden können, aber die Transparenz des Wissens und der notwendigen Präferenzen, die als Grundlage allen Handelns angenommen werden müssen, wird nicht eigens beschrieben oder gar geregelt.

In historischer und systematischer Sicht will sich eine ‚Demokratie‘ von einer ‚Autokratie‘ dadurch abgrenzen, dass in der Demokratie im Prinzip alle Bürger beteiligt werden können. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 84 Mio in Deutschland im Jahr 2022 ist eine direkte Beteiligung aller aber praktisch unmöglich. Man muss also einen Weg finden, dass eine kleine aber arbeitsfähige Teilmenge der Bürger das ‚Kerngeschäft‘ von politischer Willensbildung in Form von Leitung von Verwaltungen und Verabschiedung neuer Gesetze wahrnimmt. Wie immer man die Gestaltung dieser ‚politisch bevorzugten Teilmenge‘ von allen anderen vornimmt, man muss dabei berücksichtigen, dass die aktive Teilmenge während der offiziellen ‚Amtszeit‘ nicht ‚losgelöst‘ von allen anderen Bürgern agiert, da ansonsten die Nähe zu einer ‚Autokratie‘ formal bis zu einem gewissen Grad besteht.

Neben dem rein formalen Aspekt einer möglichen Nähe zur ‚Autokratie‘ spielt aber in einer ‚dynamischen komplexen Welt‘ ein anderer Gesichtspunkt eine viel entscheidendere und geradezu fundamentale Rolle: die Meisterung komplexer dynamische gesellschaftlicher Prozesse, dazu oft ausgespannt auf viele Jahre oder gar Jahrzehnte.

Implizite Anforderungen aus dem Ziel

Die Umsetzung des übergreifenden Ziels verlangt — nach heutigem Wissensstand — von einem politischen System mindestens die folgenden Eigenschaften/ Fähigkeiten:

  1. Ein angemessenes Wissen eingebettet in angemessene Erfahrungen, um Komplexität bewältigen zu können.
  2. Eine Kontinuität innerhalb von Entscheidungsräumen, die lang genug sind, um die wichtigen Entwicklungen über längere Zeiträume angemessen managen zu können.
  3. Eine umfassende Transparenz gegenüber allen Bürgern zur Ermöglichung von Vertrauen.
  4. Eine umfassende Vielfalt, um eine zu große Einengung der Perspektiven zu verhindern.
  5. Eine Sicherung von notwendigen Qualitätsstandards, um riskante und das Gemeinwohl gefährdende ‚Schnellschüsse‘ zu verhindern.
  6. Hinreichende Infrastrukturen, um die Punkte (1) – (5) umsetzen zu können.

Notwendige Nachhaltige Wissensstrukturen

Die bloße Verfügbarkeit von vielfältigem Wissen alleine reicht — nach heutigem Wissensstand — aber nicht aus, um einen gemeinsamen Wissensraum zu gestalten, der für alle Bürger (und damit auch für die politisch aktive Kerngruppe) ein transparentes, empirische belastbares und zukunftsfähiges Wissen anbietet. Folgende Anforderungen müssten erfüllt werden:

Wissensform Nachhaltige Theorie

Die vielen einzelnen Fragmente von Wissen können nur dann belastbare Voraussagen für eine nachhaltige Zukunft ermöglichen, wenn die Gesamtheit der Wissensfragmente das ‚Schema einer fiktiven (und dann auch empirischen) nachhaltigen Theorie erfüllen. Die dazu notwendige Struktur ist im nachfolgenden Schaubild angedeutet.

Diejenigen Bürger in einer Gesellschaft, die eine empirisch begründbare nachhaltige Theorie mit möglichen Prognosen formulieren wollen, müssen kenntlich machen, auf welche ‚Ausgangssituation‘ sie sich beziehen wollen, welche ‚Veränderungen‘ sie hinsichtlich der Ausgangssituation für ‚möglich‘ halten, und welche ‚Folgezustände‘ sich dadurch wirksam ergeben können. Um aus der Vielzahl der möglichen Alternativen jene auszuzeichnen, die die Gesellschaft aufgrund ihrer ‚Präferenzen (Werte)‘ ‚bevorzugt‘, müssen diese angewendeten Präferenzen transparent gemacht werden. Generell muss auch für die Art und Weise, wie angenommene Veränderung auf eine gegebene Situation angewendet werden soll, vollständig beschrieben werden (‚Folgerungsbegriff‘), um Transparenz — und damit Vertrauen — zu ermöglichen.

Der Begriff der ‚Theorie‘ ist einer der wichtigsten theoretischen Begriffe einer ‚rationalen Kultur‘ und beschreibt die minimalem Strukturen, die erfüllt werden müssen, um die Vielfalt des Wissens in belastbare Prognosen und damit Planungen für eine nachhaltige Zukunft nutzbar zu machen.

Kommunikations- und Handlungsform ‚Kollektive Intelligenz‘

Das Schema einer nachhaltigen Theorie, das soeben beschrieben wurde, kommt aber erst dann voll zum Tragen, wenn man die Gesamtheit aller Bürger — mit dem politischen Kern als Teilmenge — begreift als eine einzige große Intelligenz, die sich durch umfassende Kommunikation und Interaktion realisiert.

Dies setzt aber einen ‚Wissensraum‘ voraus, zu dem alle Zugang haben, der von allen mitgestaltet wird, und dessen ‚Grundelemente‘ solche nachhaltigen Theorien sind, die sich auf Anforderungen in Simulationen verwandeln können und die auch beliebig miteinander auf Anforderung zu einer größeren Theorie ‚vereinigt‘ werden können.[3]

Im Rahmen einer kollektiven Intelligenz behalten zwar die gewählten Vertreter die besondere Funktion, letztlich die gesetzesrelevanten und für die Verwaltungen maßgeblichen Entscheidungen zu fällen, doch der Weg zu diesen Entscheidung wäre eingebunden in den gemeinsamen Wissensraum der Bevölkerung sowie in die hier stattfindenden Kommunikationsprozesse. Eine Entscheidung ohne eine ausreichende Basis in dem gemeinsamen Wissensraum müsste allerdings als ein ‚Ausnahmevotum‘ immer möglich sein. ‚Innovationen‘ sind ihrer Natur nach zu Beginn immer ‚Minderheitsmeinungen‘. Diese generell auszuschließen würde die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft erheblich behindern. Auf der anderen Seite würden im neuen Theorie-basierten Wissensraum viele komplexe Prozesse abgebildet werden können, die sich per se einer einfachen Lösung entziehen.

Langfristige Perspektiven

Mit der Einigung auf die Nutzung von Wissen im Format empirisch begründbarer nachhaltiger Theorien, eingelagert in einen für alle zugänglichen Wissensraum, wäre die Behandlung von zeitlich ausgreifenden Prozessen zumindest im Prinzip jederzeit möglich; auch die Untersuchung von ‚Wechselwirkungen‘ zwischen den verschiedenen Faktoren in verschiedenen Prozessen

ANMERKUNGEN

[1] Nach der Pressemitteilung des statistischen Bundesamtes vom 29.Januar 2023 (URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_026_124.html ) hatte Deutschland zum Jahresende 2022 mindestens 84,3 Millionen Einwohner.

[2] Die Anzahl der Abgeordneten des 20.Bundestags beträgt ab 26.Oktober 2021 laut Wikipedia ‚736‘.(URL: https://de.wikipedia.org/wiki/20._Deutscher_Bundestag ). Die Zahl der Abgeordneten entspricht damit nur 0,0008% der gesamten Einwohner (wobei allerdings nicht alle ‚Einwohner‘ auch ‚Bürger‘ sind!)

[3] Einen ersten Hinweis darauf, wie solch ein gemeinsamer Wissensraum aussehen könnte, bietet die Wikipedia Enzyklopädie, wenngleich die heutige Wikipedia noch weit davon entfernt ist, nachhaltige Theorien als Bausteine zu besitzen.

WASSER WORKSHOPS IN DER REIHE ‚BÜRGER IM GESPRÄCH‘. Hier: 4.JUNI 2023

(Letzte Änderung: 16.Juni 2023)

–!! Noch nicht fertig !!–

–!! Aktuelle Abschnitte: Beantwortung der Fragen anhand des bisherigen Informationsmaterials !!–

–!! Weiterer Verlauf im Anschluss skizziert !!–

KONTEXT

Der folgende Text ist Teil der Reihe ‚Bürger im Gespräch‘, in der Gemeinde Schöneck. Es ist der Teil 2 von drei geplanten Workshops zum Thema ‚Schöneck und Wasser: Hat Schöneck morgen noch genug Wasser?‘

Ankündigung: WASSER UND SCHÖNECK am So 4.Juni 2023, 11:00 – 13:00, Brendelsaal (Altes Schloß, Büdesheim)
Teil 2: WASSERWERKSTATT – Mehr zum knappen Rohstoff Wasser

Am 7.Mai hatten wir das  Thema WASSER erstmals aufgegriffen. Seit den extrem trockenen Jahren  seit 2018 nimmt die Diskussion darüber zu, wie viel Wasser wir denn eigentlich haben. Immer mehr Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass wir nicht nur weltweit ein großes Wasserproblem haben, auch nicht nur in Europa, sondern auch in weiten Teilen von Deutschland. Was ist mit dem Main-Kinzig Kreis? Was ist mit Schöneck? Die Einführung einer Wasser-Ampel klingt im ersten Moment gut, aber was nützt uns diese, wenn es absehbar eventuell zu wenig oder gar kein Wasser mehr gibt? Was wissen wir über unser Wasser? Welche Quellen stehen uns zur Verfügung? Welche Kapazitäten haben diese? Wie ist deren ‚Regenerierung‘? Wer verbraucht überhaupt Wasser? Wie viel? Was können wir selbst tun? Viele Fragen stellen sich; wer kann sie beantworten?

In der spannenden Sitzung vom 7.Mai konnten wir schon etwas Licht ins Dunkel bringen. Kleine Arbeitsgruppen erarbeiteten sogar Fragenkataloge, die wir an unsere gewählten Vertretern in den Fraktionen und an die Wasserwerke stellen wollen (siehe den Bericht hier: https://www.oksimo.org/2023/04/28/wasser-workshops-in-der-reihe-buerger-im-gespraech-7-mai-4-juni-2023/ ).

Bevor wir eine gemeinsame Fassung von diesen Fragen zum Ende der Sitzung für die weitere Versendung verabschieden soll anhand eines verbesserten Modells zur Entstehung und zum Verbleib von Grundwasser  gemeinsam ein Szenario durchgespielt werden, in dem es darum geht: Was passiert, wenn … ?

MODERIERT wird die Veranstaltung von 

Prof. Dr. Gerd Doeben-Henisch, der auch Mitglied im  Vorstand des Grünen Ortsverbands in Schöneck ist.

KONTAKT

Email: big@oksimo.org

WAS KANN BiG TUN?

(Letzte Änderung: 16.Juni 2023)

Bevor man sich in in ein Thema hinein stürzt kann es helfen, sich vorab klar zu machen, was könne wir als BiG erreichen bzw. was wollen wir erreichen.

Klar ist, die Mitwirkenden bei BiG sind keine gewählten politischen Vertreter, die im Rahmen der Gemeindeversammlung rechtskräftige Entscheidungen fällen. Allerdings ist auch klar, dass die 37 gewählten Vertreter:innen der Gemeindevertretung in Schöneck mit ihren knapp 0.3% Anteil an den ca. 12.600 Einwohner (Zahl der Einwohnermeldestelle Schöneck) mit großem Abstand in keiner Weise die Erfahrungen, das Wissen und die Werte jener Bürger vertreten können, die sie gewählt haben (die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag bei 56% von 9.472 Wahlberechtigten, und diese repräsentieren nicht alle Einwohner von Schöneck!).

Wie die verbleibenden wenigen Demokratien weltweit (nur noch 14 von 193 Ländern!) [13,14] in den letzten Jahren immer mehr lernen, die dynamische und komplexe Weltlage mit Problemstellungen, die z.T. viele Jahre in die Zukunft verweisen, kann letztlich nur durch das Zusammenwirken von allen Bürgern mit ihren gewählten politischen Vertretern geleistet werden. Es kann also nicht darum gehen, einen ‚Gegensatz‘ zu den gewählten politischen Vertretern aufzubauen, sondern nur darum, einen ‚möglichst guten Austausch‘ an Erfahrungen, Wissen und Werten zu unterstützen, um alle Fähigkeiten konstruktiv zu mobilisieren, die wir haben.

Ein Austausch verlangt von allen Beteiligten eine hinreichende ‚Kommunikation‘ verbunden mit der Aktivierung von notwendigem ‚Wissen‘ und eine für alle zugängliche ‚Dokumentation‘ als gemeinsamer Bezugspunkt.(siehe z.B. [16])

Ein guter Anlass für Kommunikation, Recherche und Kommunikation sind immer Fragen, die sich einem im Alltag stellen, besonders solche Fragen, die viele Bürger betreffen und die man sich nicht ohne weiteres einfach alleine beantworten kann. Das minimale Anliegen von ‚Bürgern im Gespräch‘ wäre dann, so viele ‚Experten‘ zu finden, wie es notwendig ist, hinreichend befriedigende Antworten zu erhalten. Und wenn diese Antworten dann so sind, dass sie Sachverhalte deutlich machen, die ein politisches Handeln verlangen, spätestens dann sollte das Gespräch mit den gewählten Vertretern gesucht werden . Je besser die ‚Gesprächskultur‘ zwischen Bürgern und ihren gewählten Vertretern in einer Kommune ist, umso einfacher und produktiver werden solche Gespräche sein. Letztlich sitzen alle im gleichen Boot und es wäre vorteilhaft, wenn alle sich im Bemühen ergänzen, gemeinsam eine optimale Lösung zu finden.

Eine sehr erfolgreiche Methode seit mehr als 100 Jahren zur gemeinsamen Erkundung eines Themas mit Gelegenheit zum Lernen, zum persönlichen Austausch und zur exemplarischen Planung ist das ‚Planspiel‘: beliebig viele Menschen organisieren sich in Gruppen und spielen ein vorher ausgewähltes Thema nach bestimmten Regeln durch. Anschließend wertet man gemeinsam den Ablauf aus.

Der bisherige Verlauf der Sitzungen und Diskussionen zum Thema ‚Wasser‘ legt nahe, versuchsweise ein öffentliches Planspiel zum Thema Wasser zu organisieren.

LOKALE ABGRENZUNG

Es gehört zur lokalen Besonderheit in Schöneck seit dem Jahr 2022, dass sich im Umfeld der Planung zum Bau eines neuen Rechenzentrums (RZ) in Schöneck eine sehr lebendige Bürgerinitiative (BI) gebildet hat, die durch viele Aktivitäten versucht, auf die Risiken aufmerksam zu machen, die sich mit diesem Projekt für die Gemeinde nach ihren Recherchen verbinden.[17]

Ein Teilaspekt der Planung des neuen RZ ist auch die mögliche Auswirkung auf die Wasserversorgung von Schöneck, da das neue RZ im Einzugsbereich einer von den beiden Brunnen geplant wird, die zur Zeit den Ortsteil Kilianstädten versorgen.

Dies vor Augen wurde schon verschiedentlich die Vermutung geäußert, dass die Beschäftigung der Initiative BiG mit dem Thema Wasser letztlich auch genau dieses RZ-Projekt auch im Blick habe.

Dies muss hier klar verneint werden, ohne dass allerdings ausgeschlossen werden kann, dass die Klärung der Wasserversorgung von Schöneck ab einem bestimmten Punkt feststellen könnte, dass es generell eine sehr labile Lage in Sachen Wasserversorgung für Schöneck gibt, aufgrund deren das RZ-Projekt mindestens fraglich wenn nicht sogar sehr gefährlich für die Wasserversorgung in Schöneck sei. Unabhängig von den Planungen zum RZ interessiert sich die BiG-Initiative aber erst mal um die primäre Frage, wie es denn überhaupt um die Wasserversorgung in Schöneck bestellt ist angesichts der sehr deutlichen Änderungen mancher gewohnter Parameter.

PROGRAMM FÜR 4.Juni 2023

  1. Ankommen
  2. Bisheriges Vorgehen
  3. Zur Erinnerung: das Modell zum Grundwasser vom letzten Mal mit Erläuterungen
  4. Versuch, die Fragen vom letzten Mal (siehe: Fragenkatalog ( https://www.oksimo.org/2023/04/28/wasser-workshops-in-der-reihe-buerger-im-gespraech-7-mai-4-juni-2023/)) ein wenig mehr kompakter zu gestalten, so dass auch Quantifizierungen möglich werden.
  5. Bildung von 3er-Teams, um den komprimierten Fragekatalog zu beantworten
  6. Zusammentragen der Ergebnisse mit Diskussion
  7. Weiteres Vorgehen

Komprimierter Fragenkatalog mit Versuch der Quantifizierung

In diesem Vorgehen spiegelt sich die Tatsache wieder, dass unsere reale Welt eine ‚endliche‘ Welt ist, und dass zur ‚Erzeugung‘ von Gütern ein realer ‚Aufwand‘ getrieben werden muss, der sich in ‚realen Preisen‘ niederschlägt. Wollen wir also über die reale Welt reden, kommen wir letztlich nicht darum herum, diese zu ‚quantifizieren‘ und die verschiedenen Vorgänge und Produkte über die Quantifizierung miteinander in Beziehung zu setzen. So dann auch bei unserer Frage, ob Schöneck morgen auch noch genügend Wasser für alle Bürger zur Verfügung hat.

Folgende Fragen scheinen hilfreich zu sein:

  1. Wie viele Einwohner hat Schöneck für ein bestimmtes Zeitintervall?
  2. Wie sicher bzw. unsicher sind diese Zahlen?
  3. Wie viel Wasser verbraucht ein Bürger im Durchschnitt pro Tag?
  4. Wie große ist der Anteil der Privathaushalte am gesamten Wasserverbrauch?
  5. Wie viel Wasser bietet die Wasserversorgung für Schöneck an: in der Vergangenheit und dann — hoffentlich — auch für die Zukunft?
  6. Welche Faktoren sind bekannt, dass sie auf das Wasserangebot einwirken können: fördernd oder vermindernd?
  7. Gibt es einen Verbrauch von Grundwasser in Schöneck außerhalb der offiziellen Wasserversorgung? Wie große ist dieser?

BEANTWORTUNG DER FRAGEN ANHAND DER BISHERIGEN INFORMATIONEN

1. Antwort auf die ‚Frage: Wie viele Einwohner hat Schöneck für ein bestimmtes Zeitintervall?

2. Antwort auf die Frage: Wie sicher bzw. unsicher sind diese Zahlen?

3. Antwort auf die Frage: Wie viel Wasser verbraucht ein Bürger im Durchschnitt pro Tag?

4. Antwort auf die Frage: Wie große ist der Anteil der Privathaushalte am gesamten Wasserverbrauch?

5. Antwort auf die Frage: Wie viel Wasser bietet die Wasserversorgung für Schöneck an: in der Vergangenheit und dann — hoffentlich — auch für die Zukunft?

….

6. Antwort auf die Frage: Welche Faktoren sind bekannt, dass sie auf das Wasserangebot einwirken können: fördernd oder vermindernd?

7. Antwort auf die Frage: Gibt es einen Verbrauch von Grundwasser in Schöneck außerhalb der offiziellen Wasserversorgung? Wie große ist dieser?

ERGEBNISSE BISHER ZUSAMMENGEFASST

KÖNNEN WIR EIN ÖFFENTLICHES PLANSPIEL ORGANISIEREN?

(Letzte Änderung: 16.Juni 2023)

Wie schon unter der Überschrift ‚Was kann BiG tun?‘ angedeutet, ist es eine nicht unwichtige Frage, was man denn mit gewonnenen Erkenntnissen machen kann/ soll: das Wissen für sich zu behalten ist wenig attraktiv, selbst wenn man es öffentlich dokumentiert (wie hier im oksimo.erg Blog). Andere Personen/ Gruppen/ Institutionen mit Briefen zu beglücken, ist ein sehr wackliges Verfahren und kommunikativ schwach. Ein Gespräch organisieren ist intensiver, kann zu einer besseren Verständigung führen. Eine Art Planspiel zu organisieren, bietet erheblich mehr Möglichkeiten zu informieren, sich kennen zu lernen, gemeinsam zu lernen, selbst komplexe Sachverhalte lassen sich damit gut entschlüsseln und werden sehr anschaulich. Jeder könnte teilnehmen.

Voraussetzung für die Organisierung eines Planspiels wäre, dass sich die Ergebnisse in Form eines Spiels organisieren lassen. Der Versuch, ein Planspiel zu formulieren wäre ein direkter Test, ob die bislang zusammen getragenen Informationen genügend Einsichten bieten, um die ‚Dynamik der Situation‘ verstehen und sichtbar machen zu können.

Dann fehlt nur noch ein Termin mit einem geeigneten Raum, eine Einladung für möglichst viele, und dann wird gespielt. Die Presse darf natürlich auch dabei sein.

WEITERES VORGEHEN

(Letzte Änderung: 16.Juni 23)

Eine Gruppe von aktiven Freiwilligen stellt sich der Herausforderung, und versucht eine erste Testversion zu erarbeiten (bis Ende Okt 23?), baut diese weiter aus (bis Ende Nov 23?), und bereitet dann eine erste Veranstaltung für das Frühjahr vor (Ende Jan 24?).

Ein solcher Ansatz bietet den Vorteil, dass er offen ist für alle, sich immer weiter ausbauen lässt, und dass er ‚Prognosen für die Zukunft‘ ermöglicht. Das Thema ‚Wasser‘ ist zudem eng verknüpft mit dem Thema ‚Klima‘, dazu mit einer ‚Regen-‚ und ‚Abwasserstrategie‘ der Gemeinde Schöneck, eng angebunden an die diversen Bauplanungen, Bewässerung von Grünflächen, Wald und Landwirtschaft. Zu allem eignet sich zudem der Aufbau eines passenden Geo-Informationssystems für Schöneck (und Nachbargemeinden?). Auf diese Weise könnte langsam vielleicht eine ‚ganzheitliche Sicht‘ auf die Themen entstehen, die allen nützt: den Bürgern, den gewählten politischen Vertretern, und der Verwaltung.

ANMERKUNGEN

(Letzte Änderungen: 19.Juni 2023)

Abkürzung: wkp-de: Deutsche Wikipedia

[1] Webseite Schöneck: https://www.schoeneck.de/

[2] Webseite zu historischen Daten der drei Ortsteile von Schöneck: https://www.schoeneck.de/dokumente/sonstige-dokumente/geschichte-schoenecks.pdf?cid=crp

[3] Schöneck in der wkp-de: https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6neck_(Hessen)

[4,5] Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 30. Juni 2022
(Vorläufige Ergebnisse), Fortschreibungsergebnisse Basis Zensus 09. Mai 2011 ( Bitte beachten Sie die allgemeinen Hinweise ab Seite 2 )
2., korrigierte Auflage, Oktober 2022, Korrekturen ausgeführt auf Seite 31. Impressum Dienstgebäude: Rheinstraße 35/37, 65185 Wiesbaden
Briefadresse: 65175 Wiesbaden. URL: https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/2022-10/AI2_AII_AIII_AV_22-1hj_2kA.pdf

[5] Überblick zu verschiedenen Tabellen zu Bevölkerungszahlen: URL: https://statistik.hessen.de/unsere-zahlen/bevoelkerung

[6a] Arbeitsgemeinschaft Wasserversorgung Rhein-Main (WRM)
Taunusstraße 100, 64521 Groß-Gerau, www.ag-wrm.de, 2016, SITUATIONSANALYSE ZUR WASSERVERSORGUNG IN DER RHEIN-MAIN-REGION, URL: https://www.hessenwasser.de/fileadmin/user_upload/WRM-Situationsanalyse_2016_Bericht.pdf

[6b] Arbeitsgemeinschaft Wasserversorgung Rhein-Main (WRM)
Taunusstraße 100, 64521 Groß-Gerau, www.ag-wrm.de, 2021, Wasserbilanz Rhein-Main 2021: Nach mehreren Trockenjahren folgte 2021 wieder ein Normaljahr, URL: https://www.ag-wrm.de/publikationen/publikation-detail.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=670&cHash=1572b8e4d325ca04a3eee225ab11a8a3, oder als Kurzer Fachbericht: https://www.ag-wrm.de/fileadmin/user_upload/BewertungWasserbilanz2021.pdf

[7] Roth, U.: Bestimmungsfaktoren für Wasserbedarfsprognosen. gwf Wasser/Abwasser 139 (1998) Nr. 2, S. 63-69.

[8a] Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, 2021, Brunnen Oberdorfelden, Unterlagen zum Wasserrechtsantrag, Projekt 5948-20
Juli 2021, Tel (0 61 51) 94 56-0 • Fax (0 61 51) 94 56 80, www.bgsumwelt.de • info@bgsumwelt.de, An der Eschollmühle 28 • D-64297 Darmstadt, URL: https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-10/bericht_schoeneck.pdf (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[8b] Gemeinde Schöneck, September 2022, AMTLICHE BEKANNTMACHUNG: Bewilligung zur Entnahme von Brunnenwasser, https://www.schoeneck.de/rathaus-politik/aktuelles/amtliche-bekanntmachungen/2022/bewilligung-zur-entnahme-von-brunnenwasser/ (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[8c] Regierungspräsidium Darmstadt, September 2022, Vollzug des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und des Hessischen Wassergesetzes
(HWG) Wasserrechtliche Bewilligung sowie Erlaubnis für die Grundwasserentnahme aus dem Tiefbrunnen Oberdorfelden (FISGW-ID 435026. 004), https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-10/bewilligungsbescheid.pdf (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[9a] Regierungspräsidium Darmstadt: Links und Downloads zur Grundwasserversorgung: https://rp-darmstadt.hessen.de/umwelt-und-energie/gewaesser-und-bodenschutz/grundwasser-und-wasserversorgung/links-downloads

[9b] RP-DA, Abt. Umwelt, Wasserbilanz Rhein-Main 2021, https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2023-02/wasserbilanz_rhein-main_2021.pdf

[10] Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, NEUE INFORMATIONSPFLICHTEN FÜR DIE UNTERNEHMEN IN DER WASSERWIRTSCHAFT , https://www.kreiswerke-main-kinzig.de/fileadmin/user_upload/Wasser/publikation-wasserwirtschaft-kreiswerke-main-kinzig-2023-01.pdf Anmerkung: Sehr guter Gesamtüberblick über die Struktur und Leistungen der Kreiswerke. Für die Fragen aus den BiG-Gesprächen gibt es aber keine ausreichende Basis. Dazu müssen weitere Informationen eingeholt werden. (Hinweis aus der Gruppe, LH)

[11] Hessenwasser, Juni 2022, Ressourcen- und Versorgungssituation
für Hessenwasser. Bilanz des hydrologischen Winterhalbjahres 2021/2022. Ausblick auf die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf
, https://www.hessenwasser.de/fileadmin/user_upload/220704_Wasserinfo-Juni_2022_final.pdf

[12a] OVAG, OVAG-Wasserampel, https://www.ovag.de/wasser/wasserampel.html

[12b] SWFB Stadtwerke Friedberg,Mai 2021, Das Ampelsystem der OVAG, https://www.stadtwerke-friedberg.de/wasser/wasserampel.html

[12c] BUND, 2022, Die Wasserampel der Oberhessischen Versorgungsbetriebe AG (OVAG) muss auf Rot gestellt werden, um das Grundwasser in Vogelsberg und Wetterau zu schonen. Wir rufen zur Demonstration am kommenden Freitag 09.09.2022 ab 14:00 Uhr auf!!, https://www.bund-frankfurt.de/pressemitteilungen/die-wasserampel-der-oberhessischen-versorgungsbetriebe-ag-ovag-muss-auf-rot-gestellt-werden-um-das-grundwasser-in-vogelsberg-und-wetterau-zu-schonen/ (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[12d] Trockenheit macht Versorgern zu schaffen. Kreiswerke Main-Kinzig führen Wasserampel ein. Mittwoch, 22.06.2022, Zitat: „MAIN-KINZIG-KREIS – Für eine Wetterprognose im Hinblick auf die kommenden Sommermonate ist es noch zu früh. Doch schon jetzt ist für die Kreiswerke Main-Kinzig auf Basis ihrer Analysedaten absehbar, dass es zu trocken ist in der Region. Wie auch in Gesamt-Deutschland. Das bereitet der Wasserversorgungsbranche Kopfzerbrechen. Schon im Mai gab es Spitzenverbräuche, wie sonst im Hochsommer. Die Herausforderungen sind vielfältig.“ URL: https://kinzig.news/17827/kreiswerke-main-kinzig-fuehren-wasserampel-ein

[12e] Die Wasserampel der Main-Kinzig Wasserwerke ab Juli 2023: https://www.kreiswerke-main-kinzig.de/privatkunden/trinkwasser/kreiswerke-wasserampel

[13] V-dem Institut, 2023, Democracy Report. Defiance in the Face of Autocratization, https://www.v-dem.net/documents/29/V-dem_democracyreport2023_lowres.pdf, Universität von Göteburg

[14] Die Anzahl der Mitgliedstaaten der UN betrug 2022 193, souveräne Staaten, siehe wkp-en: https://en.wikipedia.org/wiki/Member_states_of_the_United_Nations

[15] oksimo.org: Einige Beiträge zum Verständnis einer modernen Demokratie: https://www.oksimo.org/demokratie/

[16] Gerd Doeben-Henisch, Juni 2023, DEMOKRATIE ALS ‚ZWEIGETEILTES EINS‘. SKIZZE, https://www.oksimo.org/2023/06/05/demokratie-als-zweigeteiltes-eins-skizze/

[17] Bündnis Lebenswertes Schöneck, https://www.lebenswertes-schoeneck.de/

[18]Hessenwasser, verschiedene Publikationen: https://www.hessenwasser.de/forum/publikationen.html (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[18b] Ulrich Roth, Franco Coppola und Holger Wagner, Das Spitzenlastereignis 2015 im Versorgungsgebiet der
­Hessenwasser GmbH & Co. KG
, gwf – 06-2016, https://www.hessenwasser.de/fileadmin/user_upload/Roth__U.__Coppola__F.__Wagner__H._Das_Spitzenlastereignis_2015_bei_Hessenwasser_gwf_2016_06.pdf (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[19] WRMV, 2013, Situationsanalyse zur Wasserversorgung in der Rhein-Main Region, https://www.hessenwasser.de/fileadmin/user_upload/situationsanalyse_zur_wasserversorgung_rhein-main_region_2013_flyer_.pdf (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[20] FAZ: HESSISCHES UMWELTMINISTERIUM: Wasserentnahme kann etwas kosten, AKTUALISIERT AM 04.06.2023-20:14: In Rheinland-Pfalz muss die Land- und Forstwirtschaft bereits für die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser zahlen. Das Land Hessen prüft, ob sie dieser Regelung folgt: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hessisches-umweltministerium-prueft-ob-wasserentnahme-kuenftig-etwas-kostet-18941561.html?fbclid=IwAR0QBMDm_Sz74bxgHil9ehYmxAXsBHhhuGSliF8dcV0Pei9vszDk9vKVa9E (Hinweis zum Link aus der Gruppe, JM)

[21] Umwelt Bundesamt, 2022, Wassernutzung privater Haushalte, Im Schnitt nutzt jede Person in Deutschland täglich knapp 130 Liter Trinkwasser im Haushalt. Für die Herstellung von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Bedarfsgütern wird dagegen so viel Wasser verwendet, dass es 7.200 Litern pro Person und Tag entspricht. Ein Großteil dieses indirekt genutzten Wassers wird für die Bewässerung von Obst, Gemüse, Nüssen, Getreide und Baumwolle benötigt. URL: https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/wassernutzung-privater-haushalte#direkte-und-indirekte-wassernutzung (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[22] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Referat Öffentlichkeitsarbeit • 11055 Berlin
E-Mail: service@bmu.bund.de • Internet: www.bmu.de: Grundwasser in Deutschland, August 2008, URL: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3642.pdf

[23] Sven Plöger, Rolf Schlenker,(2022), Die Alpen und wie sie unser Wetter beeinflussen, Verlag Malik (Gehört zu Piper, dieser gehört zur schwedischen Bonnier-Gruppe).

[24] t-online, 2016, Wasserkosten in deutschen Städten extrem unterschiedlich, Die lokalen Unterschiede bei den Wasserkosten in Deutschland sind enorm. Das geht aus einer Analyse des Preisvergleichsportals billiger.de anlässlich des Weltwassertags am 22. März hervor. Dafür wurden die Wasserkosten 122 deutscher Städte untersucht., https://www.t-online.de/heim-garten/energie/id_77342378/wasserkosten-in-deutschen-staedten-extrem-unterschiedlich.html (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[24b] Wasserversorgung und Preise am Beispiel der Firma Mainova: https://energiemarie.de/wasser/wasserversorger/mainova (Hinweis aus der Gruppe, FM). Siehe dazu das Beispiel: https://www.mainova.de/resource/blob/64518/f8f85c1a72f4ba0d3f5f5aa462ea14d7/preisblatt-aqua-classic-data.pdf (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[24c] Wasserpreise am Beispiel der MKK Wasserwerke: https://www.kreiswerke-main-kinzig.de/privatkunden/trinkwasser (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[25] Hessenschau – youtube, Warum Frankfurt so viel Wasser aus dem Vogelsberg braucht, https://www.youtube.com/watch?v=CtHPG2NncOc (Hinweis aus der Gruppe, FM)

[25b] Hessenschau – youtube: Französischer Getränke-Konzern kauft Förstina, https://www.youtube.com/watch?v=AZ9joqIxr_s

[26] Kurt Lecher/ Hans-Peter Lühr/ Ulrich C.E.Zanke (Hrsg.), 2021, Taschenbuch der Wasserwirtschaft. Grundlagen – Maßnahmen – Planungen, 10.Aufl., Springer-Viehweg Verlag , Wiesbaden

[27] Hauptsatzung der Gemeinde Schöneck, 2021, https://www.schoeneck.de/rathaus-politik/aktuelles/amtliche-bekanntmachungen/2021/hauptsatzung-der-gemeinde-schoeneck/

[28] Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung Schöneck: 2014, https://www.schoeneck.de/rathaus-politik/service/satzungen/geschaeftsordnung-fuer-die-gemeindevertretung-und-die-ausschuesse.pdf?cid=321 (Anmerkung: Die Geschäftsordnung enthält

[29] Hessische Gemeindeordnug (HGO), 2005/2011, https://www.rv.hessenrecht.hessen.de/bshe/document/jlr-GemOHE2005V9IVZ

[30] Felix Schwarz, Wie man an Wasser sparen muss. Die Hitze bleibt und es fehlt an Niederschlägen. Viele Kommunen schränken deswegen die Wasserentnahme ein. Doch das reicht nicht. FAZ, 16.Juni 2023, S.9

[31] Sandra Weiss, Wegen Dürre wird Flusswasser beigemischt: Uruguay hat nur noch für drei Wochen Trinkwasser. Durch den extremen Trinkwassermangel kommt es in Uruguay zu Rationierungen und Protesten. Schuld an der Situation sind vor allem das Missmanagement der Regierung und der Klimawandel. URL: https://www.tagesspiegel.de/internationales/durre-katastrophe-uruguay-mischt-fluss-mit-trinkwasser–man-kann-es-schlucken-9950178.html

[32] Webseite von Prof. Dr. Dietrich Borchardt, Leiter des Departments ‚Aquatische Ökosystemanalyse und Management‘, Helmholtz-Zentrum
für Umweltforschung – UFZ, Brückstraße 3a, 39114 Magdeburg, https://www.ufz.de/index.php?de=39119

[33] ARD Weltspiegel Podcast: Dürre und Überschwemmungen: Wege aus der Wasserkrise? 03.06.2023 (33 Min), Zitat: „Zuletzt Italien: Erst kam die Dürre, der Gardasee mit historischem Wassermangel – dann der massive Regen, die Überschwemmungen und Erdrutsche im Norden des Landes. Es gab Tote, die Kosten der Schäden: mehrere Milliarden Euro. Eine Naturkatastrophe aufgrund des Klimawandels – im einem für Deutsche beliebten Urlaubsland. Solche Naturkatastrophen traten in vielen afrikanischen Ländern zuletzt häufiger auf als in Europa. Die Menschen dort sehen die Gefahren – und versuchen, sich dagegen zu rüsten. Kann Europa, kann Italien davon etwas lernen? Fumiko Lipp spricht mit ARD-Korrespondent Rüdiger Kronthaler aus dem Studio Rom über die Lage in Italien, mit ARD-Korrespondentin Caroline Imlau aus des Studio Nairobi und mit dem Hydrobiologen Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltschutz, der meint, wir hätten die Wasserkrise zu lange unterschätzt.“

LEHRPROJEKT ‚Citizen Science …‘: LERNRAUM PROZESS

(Letzte Änderung: 3.Juni 2023, 07:30h)

KONTEXT

Dieser Text ist Teil des Lehrprojektes ‚Citizen Science für Nachhaltige Entwicklung‘ im Sommersemester 2023.

GRUNDIDEE

Das Lehrprojekt ‚Citizen Science …‘ setzt voraus, dass Studierende im Kontext von Teams arbeiten, um Inhalte und Fähigkeiten lernen zu können. Dies bedeutet, jegliche Inhalte und Fähigkeiten werden im Medium von Kommunikation und Interaktion erworben bzw. vertieft. Es gibt einmal die Kommunikation und Interaktion mit den jeweiligen Dozenten wie auch die direkte Kommunikation und Interaktion mit den Mitgliedern des eigenen Teams. Nicht zu unterschätzen ist auch die Kommunikation und Interaktion mit den anderen Teams. Durch die Zufälligkeit bei der Zusammensetzung eines Teams und durch die Offenheit eines ausgelosten Themas beinhaltet jedes Team-Projekt so viel Vielfalt, dass ein schlichtes ‚Kopieren‘ von Leistungen anderer nicht möglich ist. Sehr wohl entstehen aber vielfältige Anregungen zwischen den Teams, die beim Voranschreiten des Prozesses geeignet sind, als ‚Best Practices‘ Beispiele zu dienen. Dies kann den Lernprozess eines Teams durch Anregung von seiten anderer Teams nicht unerheblich begünstigen.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht unwichtig, wie der ‚Prozessraum‘ für die Teams gestaltet ist.

ONLINE FORMAT

Das Lehrprojekt ‚Citizen Sciences …‘ zeichnet sich ferner dadurch aus, dass es komplett online stattfindet. Neben Argumenten, die gegen eine online Lehrveranstaltung sprechen, gibt es sehr viele Argumente, die auch dafür sprechen. Berücksichtigt man das Gesamtformat eines Hochschulstudiums, dann ist ein hinreichender Anteil von Präsenzstudien — vor allem zu Beginn des Studiums — sicher wichtig. Blickt man aber auf die heutige Situation einer digitalisierten Gesellschaft mit einer entsprechend digitalisierten Arbeitswelt, in der Arbeitsprozesse in einem sehr hohem Anteil ‚verteilt‘ als ‚Teil von Teams‘ ‚online‘ stattfinden, dann erscheint es wichtig, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, diesen Kommunikations- und Interaktionsmodus einüben zu können.

Dabei ist zu beachten, dass die Studierenden aufgrund der schwierigen Wohnsituation und der häufigen Notwendigkeit, neben her noch Geld zum Lebensunterhalt verdienen zu müssen, ein nicht geringes Problem haben, zu jeder Zeit und kontinuierlich an Präsenzveranstaltungen live teilnehmen zu können. Onlineformate sind hier eine große Hilfe. Dies gilt auch im Fall von Dozenten-Teams wie im Fall von Lehrprojekten des ‚Interdisziplinären Studium Generale (ISG)‘ (s.u.), wo sich Dozenten aus verschiedenen Fach- und Arbeitsbereichen von verschiedenen Orten aus koordinieren müssen.

Bei vielen Nachteilen unterstützt das Onlineformat eine größere Vielfalt, eine größere Flexibilität und es erspart für alle Reisekosten und viel Reisezeit (für jeden mindesten 1-2 Stunden, für einige deutlich mehr).

Das Lehrprojekt ‚Citizen Sciences …‘ ist Teil des Fachbereichs übergreifenden ‚Interdisziplinären Studium Generale (ISG)‘ der Frankfurt University of Applied Sciences (FUAS) und dieses Studienformat erlaubt grundsätzlich das Online Format.

STRUKTUR DES PROZESSRAUMS

Für das Lehrprojekt im SS2023 standen folgende Kommunikations- und Interaktionselemente zur Verfügung:

  1. Die digitale Plattform ‚campuas‘, über die z.B. ein komplettes eLearning System zur Verfügung gestellt wird.
  2. Das (angepasste) Video-Konferenzsystem zoom.
  3. Die Webseite der FUAS selbst.
  4. Eine externe Webseite oksimo.org.
  5. Zusätzlich wurden von den einzelnen Teams zusätzliche zahlreiche online Dienste für die interne Kommunikation benutzt, die im heutigen Alltag einer digitalisierten Gesellschaft im Gebrauch sind.
  6. Den Teams stand es auch frei, sich in Präsenz zu treffen bzw. ‚live‘ ‚vor Ort‘ mit jener Kommune zu kommunizieren und zu interagieren, die in dem jeweiligen Semester thematisch gesetzt waren. Für solche Arbeitsgruppentreffen bietet die FUAS begrenzt Räumlichkeiten.
  7. Die Dozenten konferierten untereinander überwiegend online (zoom, Telefon, messenger Dienst ’signal‘, Email), einige Male trifft man sich auch in Präsenz, was jeweils einen sehr hohen Zeit- und Reiseaufwand bedeutet (der offiziell nicht vergütet wird).

FUNKTION DER PROZESS-ELEMENTE für das LERNEN

Aus biologischer Sicht besteht ‚Lernen‘ in der grundlegenden Fähigkeit eines biologischen Systems, im Rahmen seiner Interaktion mit der jeweiligen Umwelt und mit sich selbst seine ‚internen Zustände‘ so ‚verändern‘ zu können, dass es nach dem Lernen verschiedene Herausforderungen seines Überlebens ‚besser meistern kann‘ als vorher. Was mit ‚besser‘ gemeint ist, hängt von dem Verständnis aller Beteiligten ab, was denn für ein Überleben ’nützlich‘ ist. Dieses Verständnis ist weitgehend Zeit- und Kulturabhängig, sieht man von elementaren biologischen Notwendigkeiten ab (wie z.B. Nahrungsaufnahme, Schlafen, Schutz vor extremen Temperaturen, usw.). Im historischen Rückblick hat jede Zeit ihre ‚Lieblingsideen‘, die als solche in dieser Zeit nicht oder kaum hinterfragt werden.

Im Kontext einer Hochschule sind zu einer bestimmten Zeit bestimmte Themenhorizonte gesetzt, nicht zuletzt auch durch die vereinbarten Programme der jeweiligen Studiengänge. Diese inhaltlichen und methodischen Vorgaben werden begleitet von einem ausführlichen ‚juristischen Regelwerk‘, das mit den gewünschten Methoden und Inhalten nicht notwendigerweise ‚passgenau‘ ist. Im Zweifelsfall hat die ‚juristische Regel‘ ein höheres Gewicht als die inhaltlich motivierte Methode. Dazu kommen organisatorische Vorgaben der Hochschule, die entweder einen bestimmten Prozessraum ermöglichen oder behindern. Die ‚Freiheit von Lehre und Forschung‘ ist also in der Realität durch eine Reihe von Vorgaben begrenzt, die als solche nur bedingt in Frage gestellt werden.

Für das Lehrprojekt ‚Citizen Sciences …‘ , das im Rahmen der Systematik der Lehrveranstaltungen der Hochschule als ‚Modul‘ bezeichnet wird, wurden die Lehranforderungen in der offizielle Modulbeschreibung für das SS2023 hinterlegt. Diese Anforderungen lassen sich sehr unterschiedlich umsetzen. Im SS2023 kamen folgende Elemente zum Einsatz.

campUAS eLearning System

Im campUAS-eLearning System gibt es eine eigene Einheit für das Modul ‚Citizen Science …‘.. Für das SS2023 wurden eine Reihe von Themenblöcken angelegt, um den Lernprozess zu unterstützen (siehe Übersicht im Bild oben).

Im Forum ‚Ankündigungen‘ wurde von Seiten der Dozenten alles mitgeteilt, was Sie meinten, dass es für kommuniziert werden sollte, z.B. Ankündigungen von Sitzungen mit Programmvorschlag oder Bericht von einer Sitzung mit gezielten ‚Rückmeldungen‘.

Das Forum ‚Diskussion‘ stand allen zur Verfügung für beliebige Fragen oder Themen.

Im Themenfeld ‚Kursbeschreibungen‘ finden sich allgemeine Texte zu wichtigen Aspekten des Moduls, die für alle Teams relevant sind.

Im Themenfeld ‚Sitzungsprogramme‘ wurden alle Programme hinterlegt, die vorab zu einer Sitzung versendet worden sind. Die Programme stellen einen Leitfaden dar, was in der jeweiligen Sitzung mit welchem Zeitaufwand geplant ist.

Das Themenfeld ‚Sitzungen – Dokumentation‘ enthält einige der Themen (oder Links auf diese), die im Rahmen einer Sitzung verwendet worden sind. Meistens wurden die nachträglichen Berichte zu einer Sitzung im Forum ‚Ankündigung‘ veröffentlicht.

Für jedes Team gibt es eine eigene Team-Historie. Dies resultiert daraus, dass bei dem Format ‚Projekt‘ nicht nur das Endergebnis zählt, sondern auch die Art und Weise, wie ein Team zum Ergebnis gekommen ist. Außerdem kann eine Team-Historie aufzeigen, wie sich das spätere Ergebnis schrittweise ‚entwickelt‘ hat.

Die Team-Historie enthält zwei Arten von Elementen: (i) solche, die auf der Basis der regelmäßigen Modulsitzungen automatisch erstellt werden und solche, die (ii) von einem Team freiwillig erstellt werden.

Zu (i): Die Modulsitzungen enthalten mit dem Fortschreiten des Projektes überwiegend Zwischen-Präsentation der Teams mit direktem Kommentar von Seiten der Dozenten. Diese Präsentationen mit Kommentaren werden im Rahmen von zoom aufgezeichnet und dann wird jedem Team der Teil der Aufzeichnung zur Verfügung gestellt, in dem es agiert. Die Teams können auch die Aufzeichnung der anderen Teams einsehen, wenn sie wollen. Anhand der Aufzeichnungen kann ein Team sehen, wie es ‚wirkt‘, welches ‚Feedback‘ es gab, und kann seinen eigenen Auftritt mit dem der anderen Teams ‚vergleichen‘.

Zu (ii) Es ist den Teams freigestellt, ob Sie von sich weitere Inhalte in ihre Team-Historie einfügen wollen oder ob sie z.B. ihre Team-Protokolle offen legen. Wenn ein Team seine Protokolle offen legt (wie hier z.B. das Team 1), dann trägt dies erheblich zur Transparenz in der Projektarbeit bei, speziell auch hinsichtlich der Verantwortung jedes einzelnen Teammitglieds für den Gesamtbeitrag. Gerade bei Teams mit einem unterschiedlichen Aktivitätsgrad einzelner Mitglieder können Team-Protokolle einem Team helfen.

Zu Beginn eines Projektes wie ‚Citizen Science …‘ ist es nie klar, wie genau ein Team seine Sach-Recherchen dann in eine Theorie im Format eines Spiels umsetzen wird. Auf einige der wichtigsten ‚Spielregeln‘ in der Realität von Kommunen wird hingewiesen. Je nach gewähltem Thema gibt es natürlich noch viele andere Regelsysteme, die zu berücksichtigen sind (‚Wald‘, ‚Wasser‘, ‚Verkehr‘, …).

Da die Teams die Perspektive der Bürger einnehmen sollen, kann die offizielle Webseite einer Gemeinde als offizieller Einstiegspunkt zu Informationen der Gemeinde genutzt werden. In der Regel benutzen die Teams bei ihrer Arbeit sehr schnell auch weitere Informationsquellen.

Im Laufe der Zeit (das Modul ‚Citizen Science …‘ findet in 7.Auflage statt !) hat sich gezeigt, dass allgemeine Literaturlisten wenig hilfreich sind. Besser ist es, Literatur kontextbezogen anzugeben, also z.B. wenn die Dozenten einen Sachbeitrag beisteuern dort Literatur angeben oder wenn die Teams selber recherchieren, dann erarbeiten diese sich selbst viele Informationsquellen, die sie dann benutzen.

VIDEO-KONFERENZSYSTEM zoom

Alle Modulsitzungen fanden mit Hilfe des Video-Konferenz Systems zoom statt. Dieses bietet alle Eigenschaften, die für die Sitzung notwendig waren und arbeitet technisch sehr zuverlässig. Die am häufigsten benutzten Eigenschaften waren: die Teams konnten ihre eigenen Beiträge direkt präsentieren; nach Bedarf konnten die Teams sich in eigenen ‚Konferenzräumen‘ (‚break out room‘) unter sich beraten; die Teilnehmerlisten ermöglichten eine schnelle Orientierung, wer da ist; mittels chat konnten die Teilnehmer nach Bedarf untereinander kurz kommunizieren (obgleich die Teams dazu meistens ihre eigenen messenger-Dienste benutzen); die einfachen und zuverlässige Aufzeichnungsmöglichkeiten (vier verschiedene Formate parallel) bei guter Qualität ermöglichten eine gute Dokumentation; ein Zuschalten nur mit mobilem Telefon funktionierte auch ohne Probleme.

FUAS WEBSEITE

Diese ist den Teams vertraut und bietet zahlreiche Möglichkeiten.

OKSIMO.ORG WEBSITE

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, das gesamte Lehrprojekt flexibel und dynamisch zu dokumentieren, bot sich die Webseite ‚oksimo.org‘ an, die von den Dozenten seit Jahren für ihre Arbeit benutzt wird. Thematisch (‚Citizen Science 2.0/ Bürgerwissenschaft 2.0‚) passt diese sehr gut zum Lehrprojekt (was auch daraus resultiert, dass die Entwicklung des Lehrprojektes mit der Webseite oksimo.org quasi ‚parallel‘ verlaufen ist.

Die Dokumentation des Lehrprojektes auf dieser Webseite dient letztlich zwei Zielen: (i) Gelegenheit für die Dozenten, ihr eigenes Lehrprojekt ein wenig mehr zu reflektieren; (ii) Gelegenheit für Studierende, das eine oder andere nachlesen zu können.

Als ‚Fernziel‘ kann man vielleicht formulieren, zu einer solchen Darstellung des Lehrprojektes zu kommen, dass ein Dritter allein aufgrund der Lektüre der Webseite in der Lage sein sollte, Ziele, Theorie und konkrete Vorgehensweisen für dieses Lehrprojekt zu verstehen. Die Version zum SS2023 ist schon erheblich weiter als vorausgehende Versionen, dürfte aber noch weitere Zeit benötigen, um einen ‚allseits befriedigenden Zustand‘ erreicht zu haben.

OKSIMO-R THEORIE & SOFTWARE – Prolog

(Letzte Änderung: 3.September 2022)

KONTEXT

Dieser Text ist Teil des Themas ‚oksimo-R Theorie & Software‘.

Theorie: Ja

Wie schon der Abschnitt über die oksimo-R Software aufblitzen lässt, handelt es sich bei der oksimo-R Software nicht um eine einfache Programmiersprache, sondern eher um ein Werkzeug, mit dem man nicht nur eine moderne Theorie editieren, sondern zugleich auch noch testen oder gar mit Theorien von anderen per Knopfdruck vereinigen und testen kann. Diese Eigenschaften sind bislang nicht unbedingt üblich. Und, ja, man kann mit dem oksimo-R Softwarewerkzeug noch einiges mehr machen.

Nachhaltige Gesellschaft

Wir leben heute (im Jahr 2022) in einer Welt, in der viele Konflikte aufbrechen, die sich seit Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten schon angedeutet haben. Einige davon haben zu tun mit einem Klimawandel, dessen Konsequenzen mittlerweile mit extremen Wetteränderungen nahezu alle Kontinente des Planeten berühren. Andere haben damit zu tun, dass die Auswirkungen der menschlichen Besiedlung des Planeten Erde die ganze Biosphäre des Planeten samt vielen lebenswichtigen Ressourcen bis zu einem Punkt beanspruchen, dass unsere realen Lebensgrundlagen zutiefst gefährdet sind. Und auch wir Menschen selbst beginnen an unseren eigenen gesellschaftlichen Verhältnissen zu leiden; unser eigenes Selbstverständnis zerfällt in viele tausend verschiedene Bilder von der Welt und uns selbst, die miteinander unkoordiniert sind. Ein zielgerichtetes gemeinsames Handeln wird damit immer schwerer.

In einer solchen Situation bedarf es vor allem der Fähigkeit der Mehrheit der Menschen, die Welt — ihre Welt, unsere Welt — in einer Weise zu ‚verstehen‘, die einerseits der ‚Realität der physischen wie auch der sozialen Welt‘ gerecht wird, und die von der großen Mehrheit geteilt wird, so dass wir gemeinsam dazu fähig werden, über ein gemeinsames koordiniertes Handeln die lebensbedrohenden Entwicklung abzuschwächen, sie langfristig zu stoppen, um gemeinsam ein Leben auf diesem Planeten — und dann später im restlichen Universum — möglich zu machen.

Ein gemeinsames Verstehen setzt voraus, dass die ‚Weltbilder‘ der Menschen — zumindest in den Grundstrukturen — hinreichend ähnlich sind, was eine eine entsprechende Kommunikation voraussetzt: Alltagssprache übersetzbar in Alltagssprache.

Und dieses sprachlich kommunizierte Welt-Wissen muss die Eigenschaften besitzen, dass es

  1. In seinem empirischen Bezug für alle überprüfbar ist.
  2. In seinen Annahmen über mögliche Veränderung klar erkennbar ist.
  3. Einen ‚Prognosemechanismus‘ besitzt, der alle Veränderungsannahmen auf eine jeweils gegebene Situation automatisch anwenden kann.
  4. Verschiedene Teile des Welt-Wissens müssen sich direkt ohne zusätzliche Maßnahmen zu einem einzigen Welt-Wissen vereinigen lassen.
  5. Das Welt-Wissen muss sich jederzeit verändern lassen.
  6. Jeder Bürger der Erde muss die Möglichkeit haben, sein individuelles Wissen in das Welt-Wissen einbringen zu können.
  7. Das aktuelle Welt-Wissen ist jederzeit von überall her von jedem einsehbar.

Wenn es solch ein Wissen geben sollte — zumindest als ein offizielles Projekt –, an dem alle mitarbeiten, dann besteht zumindest die formale Voraussetzung dafür, dass es zu einem gemeinsamen koordinierten Verhalten kommen könnte. Ob ein solches Wissensprojekt inhaltlich der Realität der Welt und seiner Bewohner angemessen ist und auf Dauer hinreichend konstruktiv wirksam wird, ist vorab nicht erkennbar. Aus der Vergangenheit kann man das eine oder andere lernen, die Zukunft selbst ist aber eine große Unbekannte, die zu erforschen und zu gestalten unausweichlich mit großen Risiken verbunden ist. Solange wir versuchen, am ‚Altbekannten‘ unkritisch fest zu halten, ist das Risiko des Scheiterns maximal.

oksimo-R als Werkzeug einer Nachhaltigen Theorie?

Dass die oksimo-R Software als Werkzeug zur Generierung von nachhaltigen Theorien in besonderer Weise genutzt werden kann, das kann man daran sehen, ob und wie die oksimo-R Software sich im Lichte der oben aufgestellten Anforderungen für ein nachhaltiges Wissen auszeichnet.

  1. Die Forderung, dass es für alle überprüfbar sein muss, ob ein empirischer Bezug vorliegt, ergibt sich daraus, dass jeder Ausgangstext in einer oksimo-R Theorie von allen Beteiligten entsprechend akzeptiert worden sein muss. Darüber hinaus muss der empirische Bezug nachprüfbar beschrieben werden.
  2. Da alle Annahmen über mögliche Veränderung ein klares Format als Veränderungsregel aufweisen müssen, ist immer klar erkennbar, welche Veränderungsannahmen getroffen werden.
  3. Ein ‚Prognosemechanismus‘ liegt in der oksimo-R Software in der Gestalt vor, dass es einen Simulationsmechanismus gibt, der alle Veränderungsannahmen auf eine jeweils gegebene Situation automatisch anwenden kann, und zwar völlig transparent. Die ‚Bedingungen‘ sind immer konkrete Ausdrücke der Alltagssprache, und die ‚Wirkungen‘ ebenfalls.
  4. Egal wie viele einzelne Personen oder verschiedene Gruppen mit der oksimo-R Software Texte verfassen, die eine ‚Theorie‘ darstellen, sie alle können direkt ohne zusätzliche Maßnahmen zu einem einzigen Welt-Wissen ‚per Knopfdruck‘ vereinigt werden.
  5. Da das Welt-Wissen nach Annahme von allen jederzeit einsehbar ist, kann es auch jeder nach Bedarf neu ‚editieren‘.
  6. Die Forderung, dass jeder Bürger der Erde die Möglichkeit haben muss, sein individuelles Wissen in das Welt-Wissen einbringen zu können, ist von der oksimo-R Software her möglich; die Umsetzung dieser Forderung hängt im Wesentlichen von den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen ab, innerhalb deren die oksimo-R Software eingesetzt wird.
  7. Die Forderung, dass das aktuelle Welt-Wissen jederzeit von überall her von jedem einsehbar sein soll, hängt ebenfalls im Wesentlichen von den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen ab, innerhalb deren die oksimo-R Software eingesetzt wird.

Offene Gesellschaft

Man kann aus der vorhergehenden Beschreibung entnehmen, dass eine volle Anwendung der oksimo-R Software als ein Werkzeug zur Generierung einer nachhaltigen Theorie letztlich eine entsprechend offene Gesellschaft voraussetzt. Die oksimo-R Softeware selbst ist bestenfalls nur ein hilfreiches Werkzeug.

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