Ein Buch – Ein Prozess – Ein gemeinsames Experiment
Dieses Buch ist eine Einladung, gemeinsam zu fragen: Wie kann eine neue Form von Demokratie aussehen – Demokratie 2.0 –, die nicht nur formal mitreden lässt, sondern gemeinsames Denken und Fühlen ermöglicht? Eine Demokratie, die Mut macht. Eine Demokratie, die entsteht, indem wir sie ausprobieren.

Änderungen: 18.Dez 2024 – 14.April 2025
Autor: Gerd Doeben-Henisch
Kommentare an: big-demokratie@oksimo.org
KONTEXT: Dieser Beitrag gehört zum Thema DEMOKRATIE.
WORUM GEHT ES IN DIESEM BUCH
Es gibt Momente in der Geschichte, in denen scheinbar alles gleichzeitig geschieht: Technologische Umbrüche, ökologische Krisen, soziale Spannungen, politische Instabilität – und zugleich eine Flut an Möglichkeiten, von der niemand so recht weiß, wie sie sinnvoll genutzt werden können. Wir leben in genau so einem Moment.
Die Demokratie, wie wir sie heute kennen – nennen wir sie Demokratie 1.0 – war eine epochale Erfindung. Sie hat auf das autoritäre Zeitalter der absoluten Macht reagiert, neue Freiheitsräume geschaffen und Menschen die Möglichkeit gegeben, über ihre gemeinsame Zukunft mitzubestimmen. Doch etwas stimmt nicht mehr. Die Werkzeuge, die Institutionen, die Begriffe – sie wirken zunehmend stumpf gegenüber den Herausforderungen unserer Zeit.
Zwar gibt es Parlamente, Wahlen, Verfassungen – doch die Realität ist häufig geprägt von einer Vielfalt von Mängeln, welche auf Seiten der Bürger zu Ohnmacht, Frustration und Rückzug führen. Die politischen Systeme funktionieren formal, aber sie verlieren die Herzen und Köpfe der Menschen. An die Stelle der gemeinsam getragenen Idee tritt Fragmentierung. An die Stelle der Hoffnung auf Veränderung tritt ein resignierter Alltag. Und während die Fenster zur Welt weit offen stehen, scheint das Innenleben vieler Gesellschaften zu erstarren.
Dieses Buch ist ein Versuch, den roten Faden wiederzufinden – oder vielleicht: einen neuen zu spinnen. Es erzählt die Geschichte des Menschen nicht als linearen Fortschritt, sondern als einen evolutionären Suchprozess. Es fragt: Welche Formen von Zusammenleben passen zu Wesen, die zugleich denkend, fühlend, verletzlich und schöpferisch sind?
Die These ist einfach und radikal zugleich: Demokratie 1.0 reicht nicht mehr aus. Wir brauchen eine neue Form – nennen wir sie Demokratie 2.0. Eine Demokratie, die nicht nur formal Mitsprache ermöglicht, sondern kognitiv und emotional verbindet. Eine Demokratie, die nicht Angst verwaltet, sondern Zukunft gestaltet. Eine Demokratie, die aus der Vielfalt der Menschen eine gemeinsame Intelligenz macht – ohne Zwang, ohne Manipulation, ohne Ausgrenzung.
Die gute Nachricht: Diese Demokratie 2.0 muss nicht aus dem Nichts erschaffen werden. Ihre Elemente sind längst da. Sie leben in den Kommunen, in den Gesprächen am Küchentisch, in offenen Lernprozessen, in digitalen Werkzeugen, in Geschichten, in Ideen. Was fehlt, ist ein Rahmen, der diese Elemente verbindet. Und ein Mut, der sagt: Wir fangen einfach an.
Dieses Buch ist kein Plan, der befolgt werden muss. Es ist eine Einladung zum Mitdenken, Mitfühlen, Mitgestalten. Es ist Theorie – aber eine Theorie, die in der Praxis landen will. Es ist Geschichte – aber eine Geschichte, die noch geschrieben wird. Und es ist ein Werkzeugkasten – aber einer, der nur gemeinsam zum Leben erwacht, sofern es uns gelingt, die darin befindlichen Werkzeuge sinnvoll gemeinsam zu nutzen, um das erstrebenswerte Ziel einer aktiv gelebten Demokratie 2.0 zu erreichen.
EIN BUCH ALS PROZESS
Democratie@WORK ist ein Prozess – und dieses Buch wächst mit. Es erzählt die Geschichte der Demokratie vom Ursprung des Menschen bis zu ihrer möglichen Zukunft. Es verbindet Theorie, Praxis und gemeinsames Erleben … und lebt im Heute weiter. Da sind wir alle dann gefragt.
EINZELNE KAPITEL
Verschiedene Kapitel illustrieren diesen Prozess, der von der Ankunft der Menschen auf diesem Planeten handelt, bis hin zu uns, in unsere Gegenwart, die ein Durchgangspunkt ist, ein Eingang zu vielen möglichen Zukünften.
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- Wenn Du es in deiner Mail klar sagst, dass wir deine Meinung auch abdrucken dürfen, dann werden wir deine Meinung unter der Rubrik ‚Meinungen‘ gerne veröffentlichen (natürlich sollte sie zum Thema passen :-)).
- ‚Vor Ort‘ in der Kommune 61137 Schöneck gibt es eine Initiative ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘. Hier werden von verschiedenen Arbeitsgruppen verschiedene Themen untersucht und kommunal mitgestaltet.
- Eine Arbeitsgruppe trägt den Namen ‚DEMOKRATIE-LABOR (DL)‘. Hier wird versucht auf spielerische Weise sehr reale Dinge zu tun: Simulation der Gemeindevertretung — und vieler weiterer Gruppen — am Beispiel des realen Haushalts von Schöneck. Dieses Projekt versteht sich als gelebtes Beispiel zu dem Buch ‚Democratie@WORK‘.
- Bis auf weiteres werden wir die verschiedenen Aktionen des Projektes DEMOKRATIE-LABOR im Rundbrief der Initiative ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘ abdrucken.
LISTE ÄLTERER BEITRÄGE
Die Ideen aus diesen älteren Beiträgen fließen in die weitere Ausarbeitung ein.