EINFACHES INTERAKTIVES SCHEMA FÜR DIE SEKTIONEN ‚Vermögen‘ – ‚Ergebnisse‘ – ‚Finanzen‘
Mit diesem interaktiven Beispiel kann man die drei zentralen Bestandteile des kommunalen Haushalts spielerisch Kennenlernen. Wenn man auf die jeweiligen Elemente klickt – so bekommt man ein Gefühl dafür, was sie bedeuten und wie sie zusammenhängen.
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Planspiel Gemeindehaushalt
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Triff Entscheidungen und beobachte, wie sich der Haushalt verändert:
Der kommunale Haushalt ist das zentrale Planungsinstrument einer Gemeinde. Er beschreibt, welche Einnahmen erwartet werden und wofür dieses Geld ausgegeben werden soll. Man kann ihn sich wie den Haushaltsplan einer Familie vorstellen – nur viel größer und komplexer.
Warum ist der Haushalt so wichtig?
Mit dem Haushalt werden politische Entscheidungen in konkrete Zahlen übersetzt:
Wie viel Geld steht zur Verfügung?
Wofür soll es verwendet werden – Schulen, Straßen, Klima, Soziales?
Welche Projekte sind realistisch?
Nur wenn diese Fragen gut beantwortet werden, kann die Gemeinde sinnvoll handeln – heute und in Zukunft.
Drei zentrale Bestandteile
Der Haushalt umfasst drei zentrale Bestandteile:
Ergebnisrechnung: Zeigt, ob die Gemeinde mehr einnimmt als sie ausgibt – oder umgekehrt. Dies betrifft laufende Einnahmen und Ausgaben, wie z. B. Steuern, Gebühren oder Personalkosten.
Finanzrechnung: Zeigt, wie sich das tatsächliche Geld auf dem Konto verändert. Sie enthält Einzahlungen und Auszahlungen, z. B. für Investitionen (z. B. neue Kita) oder Kredite.
Vermögensrechnung: Gibt einen Überblick über das Vermögen und die Schulden der Gemeinde – ähnlich wie bei einer Bilanz. Hier wird z. B. sichtbar, wie viele Gebäude, Fahrzeuge oder Kredite vorhanden sind.
Etwas ausführlicher:
1: Vermögensrechnung
Die Vermögensrechnung zeigt, was die Gemeinde besitzt und was sie verbindlich schuldet – ähnlich wie eine Bilanz in einem Unternehmen. Sie besteht aus zwei Seiten:
Aktiva (Vermögen): z. B. Grundstücke, Gebäude, Fahrzeuge, Infrastruktur
Passiva (Schulden): z. B. Kredite, offene Rechnungen
Die Vermögensrechnung ist wichtig, um den langfristigen Zustand der Gemeinde zu verstehen: Wird das Vermögen aufgebaut oder abgebaut? Werden Schulden mehr oder weniger?
Wichtige Begriffe
Begriff
Bedeutung
Anlagevermögen
Langfristige Werte wie Grundstücke, Gebäude, Straßen – schwer veräußerbar.
Verbindlichkeiten
Schulden gegenüber Banken oder anderen Gläubigern.
Ertragssteigerung
Wenn die Gemeinde z. B. durch neue Betriebe oder Zuzug mehr Einnahmen erzielt.
Steuer erhöhen
Möglichkeit, über höhere Steuersätze (z. B. Grundsteuer) die Einnahmen zu steigern – politisch oft umstritten.
2. Ergebnisrechnung
Die Ergebnisrechnung zeigt, ob die Gemeinde dauerhaft wirtschaftlich arbeitet – also ob sie mehr einnimmt als ausgibt. Dabei geht es nicht um das Bargeld auf dem Konto, sondern um den Ressourcenverbrauch und die Ressourcenentstehung in einem Jahr.
Wichtig ist: Auch nicht-geldliche Werte wie die Abschreibung von Gebäuden oder Rückstellungen fließen ein. So wird sichtbar, ob sich die Gemeinde auf Dauer finanziell gesund entwickelt.
Wichtige Begriffe
Begriff
Bedeutung
Erträge
Einnahmen im weiteren Sinn: z. B. Steuern, Gebühren, Zuweisungen vom Land.
Aufwendungen
Alle Ausgaben für Personal, Unterhalt, Sozialleistungen, Energie, …
Abschreibungen
Wertminderung von Vermögenswerten (z. B. wenn ein Gebäude jedes Jahr an Wert verliert).
Rückstellungen
Reserven für absehbare, aber noch nicht genau bezifferbare Verpflichtungen.
Die Finanzrechnung zeigt, wie sich der tatsächliche Geldfluss der Gemeinde in einem Jahr entwickelt – also was auf dem Konto passiert. Das ist besonders wichtig für die kurzfristige Zahlungsfähigkeit: Hat die Gemeinde genug Geld, um Rechnungen zu begleichen oder Investitionen zu tätigen?
Unterschied zur Ergebnisrechnung: Hier geht es nicht um Werteverzehr, sondern nur um Einzahlungen und Auszahlungen.
Wichtige Begriffe
Begriff
Bedeutung
Einzahlungen
Geld, das tatsächlich eingeht – z. B. durch Steuern, Gebühren, Kredite.
Auszahlungen
Geld, das tatsächlich ausgegeben wird – z. B. Baukosten, Gehälter.
Saldo (Zahlungsbilanz)
Einzahlungen – Auszahlungen. Positiv = mehr Geld am Ende des Jahres.
Investitionen
Ausgaben für neue Werte wie Gebäude, Straßen, Geräte.
Kreditaufnahme
Möglichkeit, bei Defiziten Geld durch Kredite zu beschaffen.
Wie hängen die Module zusammen? – Ein Beispiel aus dem Alltag der Gemeinde
Der kommunale Haushalt besteht nicht aus drei losgelösten Bereichen – Vermögensrechnung, Ergebnisrechnung und Finanzrechnung wirken ständig zusammen. Eine Entscheidung oder ein Ereignis in einem Modul hat Folgen für die anderen. Das lässt sich an einem einfachen Beispiel zeigen:
Beispiel: Eine neue Kita wird gebaut
Die Gemeinde entscheidet, eine neue Kindertagesstätte zu bauen. Was passiert nun?
1. Finanzrechnung:
Die Investition von z. B. 3 Mio. € wird als Auszahlung erfasst. ➡ Das belastet den Kassensaldo. ➡ Um die Kita zu finanzieren, nimmt die Gemeinde ggf. einen Kredit auf → Kreditaufnahme steigt.
2. Ergebnisrechnung:
Der Bau verursacht laufende Aufwendungen (z. B. Planung, Genehmigungen, Bauverwaltung). Nach Fertigstellung entstehen jährlich neue Aufwendungen: Personal, Energie, Unterhalt. ➡ Diese wiederkehrenden Kosten tauchen in der Ergebnisrechnung auf. ➡ Zusätzlich gibt es eine Abschreibung auf das neue Gebäude – verteilt über z. B. 40 Jahre.
3. Vermögensrechnung:
Durch den Bau erhöht sich das Anlagevermögen (ein neues Gebäude kommt dazu). ➡ Gleichzeitig steigen die Verbindlichkeiten, wenn ein Kredit aufgenommen wurde. ➡ Netto kann das Vermögen steigen, sinken – oder stabil bleiben, je nach Finanzierung.
Fazit:
Was im einen Modul wie eine einfache Buchung aussieht (z. B. „Kita gebaut“), hat vielschichtige Folgen in allen Bereichen. Nur wenn man das ganze System versteht, kann man gute Entscheidungen treffen.
Mit diesem interaktiven Beispiel kann man die drei zentralen Bestandteile des kommunalen Haushalts spielerisch Kennenlernen. Wenn man auf die jeweiligen Elemente klickt – so bekommt man ein Gefühl dafür, was sie bedeuten und wie sie zusammenhängen.
Mit diesem interaktiven Beispiel kann man die drei zentralen Bestandteile des kommunalen Haushalts spielerisch Kennenlernen. Wenn man auf die jeweiligen Elemente klickt – so bekommt man ein Gefühl dafür, was sie bedeuten und wie sie zusammenhängen. Dazu Anzeige der Historie und Möglichkeit, die Ergebnisse herunter zu laden.
Nach einer kurzen Information zur Initiative ‚Bürger im Gespräch‘ (BiG) (S.1-5 in der Präsentation) wurde der Frage nachgegangen, wie denn Bürger, die nicht Mitglieder der Gemeindevertretung sind, sich dennoch konstruktiv an Überlegungen — ja sogar an einer richtigen ‚Planung‘ — einer möglichen und erstrebenswerten Zukunft von Schöneck beteiligen könnten. Diese Absicht der Initiative ‚Demokratie-Labor für Schöneck‘ wird auf den Seiten 6-10 der Präsentation formuliert.
Es wird dann darüber informiert (S.11-13), wie die politischen Entscheidungsstrukturen in Schöneck als Teil der Demokratie in Deutschland beschaffen sind, und wie man die vorhandene Struktur der ‚offiziellen‘ Gemeindevertretung mit einer ‚experimentellen‘ Gemeindevertretung ergänzen könnte, die von den Bürgern selbst organisiert wird.
Damit stellt sich natürlich die Grundsatzfrage, wie denn überhaupt das, was wir ‚Zukunft‘ nennen — eine schwer fassbare Größe –, ‚geplant‘ werden kann. Anhand der Konzepte ‚empirische Theorie‘ (ET) und ’nachhaltige empirische Theorie‘ (NET) wird dann — auch unter Einbeziehung des Beispiels eines bekannten Brettspiels — erläutert, wie wir Menschen bislang gelernt haben, Zukunft zu planen. (S.14-17)
Zur Verdeutlichung, wie denn die Anwendung solch starker Konzepte auf die Realität der Gemeinde funktionieren kann, wird auf den ‚Haushaltsentwurf der Gemeinde für 2025′ zurück gegriffen, und dort speziell auf die bislang formulierten ’31 Ziele‘ der Gemeinde. (S.18-20)
Bevor wir selbst anfangen, diese Ziele als möglichen Gegenstand für eine Zukunftsplanung zu untersuchen, haben wir eine ‚generative KI‘ aktiviert (in diesem Fall chatGPT4o; andere könnten auch genommen werden) und sie gefragt, ob sie die 31 Ziele aus dem Haushaltsentwurf auch als ‚Ziele‘ versteht oder ob für sie diese Ziele ‚etwas anderes‘ ist. Die KI formuliert erste Anforderung, welche Eigenschaften eine ‚Zielformulierung‘ aufweisen sollte.(S.21 – 26)
In einem Einschub wird dann darauf hingewiesen, dass die aktuelle Analyse des Haushalts ein Defizit ausweist, das sich — würde seine Ursache nicht behoben — ab 2027 dann möglicherweise in ein dauerhaftes Defizit verwandeln könnte. Dies zu verhindern, könnte/ müsste ein starkes Motiv für eine sorgfältige Planung sein. (S.28-30)
Wir haben dann wieder die KI aktiviert — bevor wir unsere eigene Analyse starten — und sie gefragt, wie sie denn mit Blick auf die vorliegenden ‚Zielformulierungen‘ die ‚Eckwerte‘ für eine ‚mögliche Planung‘ formulieren würde. Die KI formuliert dann ein 5-Punkte Anforderungskatalog für eine solche Planung und wendet dieses Programm dann auf alle erkannten Ziele an. In er Sitzung haben wir nur das Beispiel mit dem ersten Ziel gezeigt. (Ein ausführliches Protokoll zum Dialog mit der KI kann man HIER nachlesen). (S.31-36)
Da wir zu Beginn schon jene Konzepte (ET, NET, Brettspiel) eingeführt hatten, mit denen man heute Zukunft planen würde, haben wir die KI gefragt, wie sie das Verhältnis zwischen ihrem 5-Punkte-Programm und speziell dem Konzept einer ’nachhaltigen Theorie (NET)‘ sieht. In einer überraschend sehr ausführlichen Erklärung (wieder zum Nachlesen HIER ) hat die KI ihr 5-Punkte-Programm als ‚Teil‘ einer nachhaltigen empirischen Theorie gesehen. Dies kumuliert u.a. in der Formulierung: „Die Simulation wird also zum Werkzeug einer dynamischen Theorieentwicklung – nicht nur zur Vorhersage, sondern zur kontinuierlichen Anpassung einer nachhaltigen empirischen Theorie an neue Erkenntnisse. (S.38 – 44)
In einer ersten Zusammenfassung ziehen wir aus diesen Dialogen den Schluss, dass die Ergebnisse der KI unserem Analyse-Ansatz nicht nur nicht widersprechen, sondern sogar ein genuiner Teil unseres Analyseansatzes bilden. Unser Ansatz mit einer nachhaltigen empirischen Theorie (NET) bildet sogar den ‚Rahmen‘ für einen sinnvollen Einsatz des 5-Punkte-Programms der KI. (S.45-48)
Abschließend wurde überlegt, wie die Themengruppe DEMOKRATIE-LABOR nach diesen Vorklärungen konkret weiter vorgehen kann.(S.49-50)
Die intensive Diskussion von 45 Min im Anschluss zeigte, dass es viele spannende Fragen gibt, die geklärt werden wollen.
ZUSAMMENFASSUNG ALS AUDIO-DATEI
KÖNNEN WIR DIE ZUKUNFT VON SCHÖNECK SIMULIEREN? MIT KI? WELCHE ROLLE SPIELEN WIR? So 2.Febr.2025, 15-17h, Bürgertreff, Raum Anould – Bericht
Der Bericht besteht aus der Präsentation für die Veranstaltung.
Nach der Präsentation gab es noch eine lebhafte Diskussion, die sich lange ausdehnte.
AUSBLICK
Allen Beteiligten war klar, dass die Umsetzung der Idee des DEMOKRATIE-LABORS kein ‚Schnellschuß‘ sein kann sondern eher über eine ‚längere Strecke‘ laufen wird. Ganz grob sollte versucht werden für die Monate März bis Juni jeweils einen Workshop zu planen. Möglicherweise könnte der letzte Workshop im Juni dann ein Experiment mit einem ersten ‚Planspiel‘ samt ‚Simulation‘ bieten. Dann könnte sich jeder mit selbst davon überzeugen, ob die Idee wirklich funktioniert.
Sobald das Ergebnis der Raumreservierung vorliegt, können wir Termine bekannt geben. Wir planen die Formate ‚Sonntag Nachmittag‘ oder ‚Donnerstag Abend‘, je nachdem, was frei ist. Der Schlusstermin mit dem möglichen Planspiel liegt allerdings schon fest: So 1.Juni 14-18h.