(Letzte Änderung: 15.Juli 2023)
Die offizielle Operationsbasis war ursprünglich das INM Frankfurt (Institut für Neue Medien, Frankfurt, Schmickstrasse 18), das vom INM e.V Verein getragen wird [1]. Gerd Doeben-Henisch, Mitgründer des INM e.V. 1984 und Mitglied im Vorstand des Vereins, hat die Initiative ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘ wesentlich mit inspiriert. Seit Sommer 2023 hat die BiG-Initiative keinen festen Ort mehr außerhalb der Webseite. Sie findet überall dort statt, wo sich Bürger für die Idee engagieren.
Ein Lehrprojekt an der FUAS
Ein ‚Anwendungsbereich‘ der Idee ‚Bürger im Gespräch‘ ist seit ca. 2018 das ‚interdisziplinäre Studium Generale (ISG)‘ der Frankfurt University of Applied Sciences (FUAS). Dort haben Prof. Dr. Gerd Doeben-Henisch und Prof. Dr. Hans-Jürgen Schmitz als Professoren der FUAS zusammen mit Dipl.Informatiker Tobias Schmitt seit dem Sommersemester 2019 Lehrprojekte gestaltet, in denen die Studierenden die Rolle von Bürgern in Kommunen einnehmen und ausprobieren, wie weit sich reale Probleme fachübergreifend gemeinsam lösen lassen. Dabei wurde u.a. überprüft, wie weit die Methode des (Plan-)Spiels geeignet ist, reale Problem zu analysieren und in mögliche Zukunftsszenarien zu überführen, die den Ansprüchen einer wissenschaftlichen Theoriebildung genügen. Im Sommersemester 2023 fand dieses Lehrprojekt in der 7.Auflage statt.
Ein reales Bürgerprojekt
Ab Februar 2023 wurde in einem konkreten Ort (Schöneck) auch eine BiG-Initiative direkt mit Bürgern gestartet. Die bisherigen Themen ‚Wald‘ und ‚Wasser‘ waren spannend, sehr anregend. Nach der Sommerpause wird es ab September 2023 weiter gehen.
Ein hessisches Forschungsprojekt 2021-2022
Von August 2021 bis Dezember 2022 war Prof. Doeben-Henisch (über die FUAS) zusammen mit Athene Sorokowski (Kulturanthropologie, Goethe Universität) und Philipp Westermeier (Soziologe, Goethe Universität) Mitglied der hessenweiten Forschungsgruppe ‚Nachhaltige Intelligenz – Intelligente Nachhaltigkeit‘. [2] Dem Einfluss dieser Forschungsgruppe ist es zu verdanken, dass das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ einen so starken Einfluss auf das Bürger-Projekt gewonnen hat. Einen exemplarischen Eindruck von der inhaltlichen Arbeit der Projektgruppe und dem Thema ‚Bürgerbeteiligung und Bürgerwissenschaft‘ kann man auf der Review-Seite der zweiten Konferenz finden, die die NI-IN Gruppe am 8.Dezember 2022 in Fulda veranstaltet hatte.
Theorieentwicklung
‚Hinter‘ der Vision ‚Bürger im Gespräch‘ steckt sehr viel Theorie, die sich seit den 1990iger Jahren langsam entwickelt hat. Einige hundert Dokumente dazu kann man im Block ‚uffmm.org (Englisch)‘ und ‚cognitiveagent.org‘ nachlesen. Ziel wäre es, einen zusammenhängenden Text zu erzeugen. Aufgrund der vielen Perspektiven (und Disziplinen), die hier zusammenwirken (einschließlich einer modernen Philosophie als alles umfassende Meta-Theorie), ist es bislang aber noch nicht gelungen, das Format eines ‚Blogs‘ zu verlassen. Nicht zuletzt spielt dabei natürlich auch eine Rolle, dass die ‚aktuelle Wolke des Wissens‘ sich permanent weiter entwickelt und damit manches, was gestern noch gut klang, heute in Frage stellt…
Oksimo Software [3]
Eine Besonderheit der Vision eines umfassenden Prozesses ‚Bürger im Gespräch‘ ist es, dass zur Unterstützung eines solchen Prozesses nicht nur der klassische Begriff einer ‚empirischen Theorie‘ überarbeitet wurde, sondern es wurde auch das Konzept einer neuartigen Software entwickelt, mit der Bürger unter Benutzung von Alltagssprache beliebige Problemstellungen aus dem Alltag gemeinsam analysieren und in Richtung möglicher Lösungen weiter entwickeln können. Auf ‚Knopfdruck‘ können sie jederzeit ihre möglichen Lösungen entweder als ‚Simulation‘ anschauen oder gemeinsam in Form eines ‚Spiels‘ durchspielen: Was geschieht, wenn ich/ wenn wir das so und so tun? Die dritte Version dieser Software wird möglicherweise ab Frühjahr 2024 unter oksimo.com zur Benutzung zur Verfügung stehen (Verantwortlich sind Tobias Schmitt und Gerd Doeben-Henisch). Eine begleitende Dokumentation wird unter den Adressen ’sw-de.oksimo.org‘ bzw. ’sw-en.oksimo.org‘ erstellt.
AUFLAGENZAHLEN
Ein Blog hat natürlich keine Auflagenzahlen, aber immerhin Besucher, die man — DSGVO-konform anonymisiert über den Dienstleister — erfassen kann.
Hier die Zahlen der Monate Februar – März 2023 im Vergleich mit Summenbildung für März 2023:

Hier die Zahlen der Monate März – April 2023 im Vergleich mit Summenbildung für April 2023:

KOMMENTARE
[1] Das INM ist 1994 hervorgegangen aus dem Städelschule-Institut ‚Institut für Neue Medien‘. Das damals weltweit bekannte Institut für interaktive Computerkunst wurde auf Betreiben des damaligen Senats der Städelschule geschlossen, weil es dem Kunstverständnis des Senats nicht entsprach. Das INM hat seit 1994 eine sehr vielschichtige, teils dramatische Geschichte. Die heutige Webseite ist seit vielen Jahren eine ‚Baustelle’… Auf Anfrage heißt es immer ‚Wir arbeiten daran‘ 🙂
[2] Prof. Dr. Gerd Doeben-Henisch war 2019 als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften auch einer der fünf Gründungsdirektoren des heutigen ZEVEDI (Zentrum für Verantwortungsbewusste Digitalisierung). Nach der Gründung des ZEVEDI im Sommer 2021 endete die Gründungstätigkeit.
[3] Der Name ‚oksimo‘ hat eine ganz eigene Geschichte. Ein paar Bits dazu finden sich HIER.