ENTSTEHUNG

(Letzte Änderung:  18.Febr 2024)

Die Initiative ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘, die offiziell im Februar 2023 in der Gemeinde 61137 Schöneck startete [0] hatte eine recht lange Vorgeschichte. Hier einige wichtige Punkte im folgenden Text.

Eine Konferenz führt zur Gründung einer Fachgruppe

Eine Konferenz im April 2018 [1] führte im Nachklang zur Gründung einer neuen Fachgruppe Kommunalplanung und eGaming. Bürgerinnen und Bürger planen mit kommunalen Gremien.[2] Hinter dieser — hier noch sehr visionären — Sicht steckte die Einsicht, dass bei kommunalen Planungsprozessen in der Realität die Einbeziehung der Bürger kaum bis gar nicht gelingt.

Lehrprojekt im Vorfeld von ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘

Um diese Vision ‚auszuprobieren‘ beschloss Hans-Jürgen Schmitz (Prof. am Fachbereich 1), Gerd Doeben-Henisch (Prof. am Fachbereich 2) und Tobias Schmitz (Absolvent der Informatik der FUAS), eine Reihe von Lehrveranstaltungen im fachbereichsübergreifenden Studium Generale [3] anzubieten. Beginnend mit dem Sommersemester 2019 entstand eine Serie von Lehrveranstaltungen, in denen die Studierenden die Rolle von Bürgern in Kommunen einnehmen und dabei ausprobieren konnten, wie weit sich reale Probleme fachübergreifend gemeinsam lösen lassen. Dabei wurde u.a. überprüft, wie weit die Methode des (Plan-)Spiels geeignet ist, reale Problem zu analysieren und in mögliche Zukunftsszenarien zu überführen, die den Ansprüchen einer wissenschaftlichen Theoriebildung genügen. Im Sommersemester 2023 fand dieses Lehrprojekt in der 7.Auflage statt. [4]

Ein hessisches Forschungsprojekt 2021-2022

Begleitend zur Fachgruppe Kommunalplanung und zu den fachbereichsübergreifenden Lehrveranstaltung war  Prof. Doeben-Henisch (über die FUAS) zusammen mit Athene Sorokowski (Kulturanthropologie, Goethe Universität) und Philipp Westermeier (Soziologe, Goethe Universität) in der Zeit August 2021 bis Dezember 2022 Mitglied der hessenweiten Forschungsgruppe ‚Nachhaltige Intelligenz – Intelligente Nachhaltigkeit‘.[5a][5b] Dem Einfluss dieser Forschungsgruppe ist es zu verdanken, dass das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ einen so starken Einfluss auf das Bürger-Projekt gewonnen hat.  Einen exemplarischen  Eindruck von der inhaltlichen Arbeit der Projektgruppe und dem Thema ‚Bürgerbeteiligung und Bürgerwissenschaft‘ kann man auf der Review-Seite der zweiten Konferenz finden, die die NI-IN Gruppe am 8.Dezember 2022 in Fulda veranstaltet hatte.

Entstehung von ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘

Die Erfahrung mit den Disziplinen übergreifenden Lehrprojekten mit den Studierenden, dazu die Ergebnisse des Forschungsprojektes, und die theoretischen Arbeiten von Gerd Doeben-Henisch im Bereich Integriertes Engineering [6] sowie Wissenschaftsphilosophie [7] — und sicher auch seine lange Mitgliedschaft im Ortsverband der Grünen in Schöneck [8] — führten dann zur Arbeitshypothese, dass eine Einlösung all der vielen schönen theoretischen Ideen letztlich nur in einer realen Umgebung mit realen Bürgern in einer realen Kommune erfolgen kann. Die Idee ‚Bürger im Gespräch (BiG)‘ wurde geboren. Die Auftaktveranstaltung fand am 5.Februar 2023 statt.[0] Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, was daraus entstehen würde. Unser erster Presseartikel am 9.2.24 im Hanauer Anzeiger und in op-online.de zeigt, dass etwas am Entstehen ist.

Oksimo Software

Zur Vision eines neuen Formats von Bürgerbeteiligung gehörte schon sehr früh (ca. ab 2019) die Idee, einer neuen Art von Software, mit der Bürger unter Benutzung von Alltagssprache beliebige Problemstellungen aus dem Alltag gemeinsam analysieren und in Richtung möglicher Lösungen weiter entwickeln können. Auf ‚Knopfdruck‘ sollen die Bürger jederzeit ihre möglichen Lösungen als ‚Simulation‘ anschauen können: Was geschieht, wenn ich/ wenn wir das so und so tun? Das Team Tobias Schmitt und Gerd Doeben-Henisch begann im Sommer 2019 mit der Entwicklung einer Software, die in erster Version ab Frühjahr 2020 zum Testen online zur Verfügung stand. Ab 8.Januar 2024 gibt es erstmalig mit Version 0.04beta eine grafische Benutzerschnittstelle, erreichbar unter https://oksimo.com Eine begleitende Dokumentation entsteht unter der Adressen sw-de.oksimo.org. Der Name der Software ist oksimo.[9]

AUFLAGENZAHLEN

Ein Blog hat natürlich keine Auflagenzahlen, aber immerhin Besucher, die man — DSGVO-konform anonymisiert über den Dienstleister — erfassen kann.

Hier die Zahlen der Besucher für das Jahr 2023. Man kann erkennen, dass im Jahr 2023 35.333 Besucher gezählt worden sind, eine Steigerung von 61.6% gegenüber dem Jahr 2022.

QUELLENANGABEN

[0]  URL: https://www.oksimo.org/2023/03/25/nachhaltigkeit-buergerwissenschaft/

[1] URL: https://www.cognitiveagent.org/2018/04/14/ballungsraum-2117-und-technische-superintelligenz-welche-rolle-verbleibt-uns-menschen/

[2] URL: https://www.frankfurt-university.de/index.php?id=4664

[3] URL: https://www.frankfurt-university.de/de/studium/interdisziplinares-studium-generale/

[4] URL: https://www.oksimo.org/lehre-ss-2023/

[5a] URL: https://zevedi.de/themen/nachhaltige-intelligenz-intelligente-nachhaltigkeit/

[5b] Prof. Dr. Gerd Doeben-Henisch war 2019 als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften auch einer der fünf Gründungsdirektoren des heutigen ZEVEDI (Zentrum für Verantwortungsbewusste Digitalisierung). Nach der Gründung des ZEVEDI im Sommer 2021 endete die Gründungstätigkeit.

[6] URL: https://www.uffmm.org/

[7] URL: https://www.cognitiveagent.org/

[8] URL: https://gruene-schoeneck.de/startseite

[9] Der Name ‚oksimo‘ hat eine ganz eigene Geschichte. Ein paar Bits dazu finden sich in der Wikipdia: https://de.wikipedia.org/wiki/Oksimo . Anmerkung: Alles, was auf dieser Seite berichtet wird, ist authentisch, allerdings sind die beteiligten Server, auf denen sich das Material befand, nicht mehr existent. Ein Presseartikel aus dieser Zeit findet sich bei Heise online aus dem Jahr 2009 mit dem Titel ‚Wikipedia der Prozesse‘, URL: https://www.heise.de/hintergrund/Wikipedia-der-Prozesse-276613.html . Bezogen auf die ’neue‘ oksimo-SW ist die Intention mehr oder weniger die gleiche wie in der ‚alten‘ oksimo SW, aber das ’neue oksimo‘ baut auf einem komplett anderen theoretischen Hintergrund auf und ist auch komplett anders umgesetzt. Während das ‚alte oksimo‘ eine Symbol-Sprache benutzt, die als solche extrem stark war (Editor von Volker Lerch realisiert!), benutzt das ’neue oksimo‘ nur Alltagssprache, egal, welche (Programmiert von Tobias Schmitt), analog wie z.B. chatGPT, aber ohne die Millionen von Dokumenten im Hintergrund, die bei chatGPT zu einer großen evaluierten Datenmasse verrechnet wurden.

Theorie – Software – Anwendungsformate