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Oksimo Meets Hobbes

OKSIMO – UNIVERSELLE PROZESS PLANUNG
Veröffentlicht: 04. Juli 2022 – 04. Juli 2022
Email: info@oksimo.org

Autor: Philipp Westermeier

Thomas Hobbes wurde 1588 geboren und veröffentlichte in einer Zeit, in welcher das krisengebeutelte England vor einem Bürgerkrieg stand seinen berühmten Leviathan. In diesem Blog wird sich mit Hobbes vier Jahre später erschienenen Schrift „De corpore“ auseinander gesetzt. Es werden die einzelnen Abschnitte (zusammengefasst) dargestellt und Kapitelweise besprochen.

De Corpore, 1655

Teil 1 – Logik

Kapitel 1 – Von der Philosophie (S. 5-13)

1 – Eingangs beschrieb Hobbes den Zustand der Philosophie seiner Zeit, die er von der „natürliche[n] Vernunft, jedem Menschen eingeboren“ unterscheidet. Der Unterschiede bestehe darin, dass „jeder einzelne […] bis zu irgendeinem Ziele und in irgendwelchen Dingen Erwägungen an[stelle]; sobald es aber einer langen Kette von Vernunftgründen bedarf, entgleisen die meisten oder schweifen ab, weil die richtige Methode“ fehle. Zwar sei „derjenige Teil der Philosophie, der von den Größen und Figuren handelt, vortrefflich ausgebildet“, doch bei anderen Teilen der Disziplin sah er sich in der Pflicht, „die wenigen ersten Elemente der gesamten Philosophie […] zu entwickeln.

2 – Hobbes definierte: „Philosophie ist die rationelle Erkenntnis der Wirkungen oder Erscheinungen aus ihren bekannten Ursachen oder erzeugenden Gründen und umgekehrt der möglichen erzeugenden Gründe aus den bekannten Wirkungen“. Jedoch seien (1) „Sinneswahrnemung und Gedächtnis […] [die] nicht durch rationelles Schließen erworben“ wurden und (2) „Erfahrung“, also der „praktische[] Verstand“ keine Philosophie. Rationelle Erkenntnis sei Berechnung, und gehe „auf zwei Geistesoperationen zurück: Addition und Subtraktion“.

3 – Hobbes beschrieb, dass sich Körper nach ihrem Erkennen nacheinander im Geist durch Operationen aus ihren darin erkannten Eigenschaften zusammensetzen und schrieb schließend:
„Man darf also nicht meinen, daß das eigentliche Rechnen nur bei Zahlen stattfindet, als ob der Mensch von den übrigen Lebewesen (wie nach den Berichten Pythagoras angenommen hat) allein durch die Fähigkeit des Zählens unterschieden wäre; denn auch Größen, Körper, Bewegungen, Zeiten, Qualitäten, Handlungen, Begriffe, Verhältnisse, Sätze und Worte (worin jegliche Art Philosophie enthalten ist) können addiert und subtrahiert werden. Wenn wir aber hinzufügen oder wegnehmen, d.h. aufeinander beziehen, so nennen wir dies »denken«, griechisch logizesthai, das also berechnen oder rationell erkennen bedeutet.“

4 – „Wirkungen und Erscheinungen sind Fähigkeiten oder Vermögen der Körper, durch die wir sie voneinander unterscheiden, d.h. erkennen, daß der eine dem andern gleich oder ungleich, ähnlich oder unähnlich ist; […] [d]aher ist jene Bewegungsfähigkeit, die den Lebewesen eigentümlich ist, die Eigenschaft, durch die wir ihn von anderen Körpern unterscheiden.“

5 – Die Methode, „[w]ie die Erkenntnis der Wirkung aus der Erkenntnis des erzeugenden Grundes gewonnen werden kann“ läge darin, seine Eigenschaften zu erkennen. Am Beispiel eines Kreises zeigt er, wenn Punkt und Eigenschaften des Kreises (konstanter Radius) gegeben seien, wird aus diesem ‚automatisch‘ ein Kreis ‚zusammengesetzt‘.

6 – „Die größte Bedeutung der Philosophie liegt nun darin, daß wir die vorausgeschauten Wirkungen zu unserm Vorteil nutzen und auf Grund unserer Erkenntnis nach Maß unserer Kräfte und unserer Tüchtigkeit absichtlich zur Förderung des menschlichen Lebens herbeiführen können. Denn die bloße Überwindung von Schwierigkeiten oder Entdeckungen verborgener Wahrheiten sind nicht so großer Mühe, wie sie für die Philosophie aufzuwenden ist, wert; und vollends brauchte niemand seine Weisheit anderen mitzuteilen, wofern er damit weiter nichts zu erreichen hofft. Wissenschaft dient nur der Macht! Die Theorie (die in der Geometrie der Weg der Forschung ist) dient nur der Konstruktion! Und alle Spekulation geht am Ende auf eine Handlung oder Leistung aus.“

7 – Den Nutzen der Philosophie sah Hobbes vor allem in der „mögliche[n] Förderung des menschlichen Geschlechts durch sie […] und [in der] Lebensweise derer, die ihrer sich erfreuen“. Technischer Fortschitt und in dessen Konsequenz ein erhöhter Lebensstandard lassen den Nutzen der Philosophie erkennen, derjenige der „Moralphilosophie und Gesellschaftslehre läßt sich nicht sowohl aus den Vorteilen, die wir durch sie, als vielmehr aus den Nachteilen, die wir durch ihre Unkenntnis haben, abschätzen“. Den Nachteilen des Technischen Forschritts, deren „Wurzel aller Nachteile und allen Unglücks der Krieg sei, da „aus ihm […] Mord, Verwüstung und Mangel an allen Dingen“ entspränge, könnte durch „die wahren Gesetze des bürgerlichen Lebens“, deren Erkenntnis die Moralphilosophie sei, vorschub geleistet werden. Da diesen einschlägigen Philosophen jedoch „genaue und feste Angaben der Grundsätze“ jener Philosophie fehlten, sei es bis zu deren Ergründung „unnütz, in Einzelfällen zu gebieten und verbieten“.

8 – Aus dem im zweiten Abschnitt definierten Philosophiebegriff leitete Hobbes ab: „Der Gegenstand oder die Materie der Philosophie, die sie behandelt, ist jeglicher Körper, dessen Erzeugung wir begrifflich erfassen und den wir mit Rücksicht hierauf mit andern Körpern vergleichen können; oder auch, bei dem Zusammensetzung und Auflösung statt hat; d.h. jeder Körper, von dessen Erzeugung und Eigenschaften wir Kenntnis haben.“
Wozu die Philosophie also nichts sagen könne seien „Attribute[] Gottes, des Ewigen, Unerschaffenen, nicht zu Erfassenden, in welchem nichts zusammengesetzt, nichts geteilt und nichts von Entstehung erkannt werden kann“, schließe „all[] jene[] Dinge[] aus, die man weder für Körper noch für Affektionen von Körpern hält; weil es auch bei ihnen keine Zusammensetzung oder Teilung, ebensowenig wie ein Mehr so ein Weniger, d.h. wissenschaftliche Berechnung gibt“, „schließt weiter die Geschichte sowohl der Natur als auch der Politik aus“, da sie sich „nicht auf wissenschaftliche Berechnung […] gründet“ sowie „ferner jegliches Wissen […], das aus göttlicher Eingebung oder Offenbarung stammt“. „Sie schließt ferner nicht nur jede falsche, sondern auch jede nicht gut begründete Lehre aus; denn was durch richtiges Schließen erkannt ist, kann weder falsch noch zweifelhaft sein; daher scheiden auch die Astrologie, wie sie heutzutage im Schwange ist, und ähnliche prophetische Künste aus.“

9 – Für Hobbes war klar: „Die Philosophie zerfällt in zwei Hauptteile[,] […] in „die Natur- und die Staatsphilosophie“. mit jeweils zwei „zwei Abteilungen“. Die Naturphilosophie umfasse „die Dinge, die, weil Werk der Natur selbst, als natürlich bezeichnet werden; die andere die Dinge, die durch menschlichen Willen, durch Abkommen und Verträge der Menschen zustande gekommen sind“ sei Aufgabe der Staatsphilosophie, gegliedert in die, „die von den Anlagen und den Sitten handelt, als Ethik, die andere, die auf Erkenntnis der bürgerlichen Pflichten geht, als Politik oder einfach als Philosophie vom Staate“.

10 – Das Kapitel abschließend schrieb Hobbes; „daß ich hier nur die Grundlagen derjenigen Wissenschaft darbieten werde, welche aus den erzeugenden Ursachen die Wirkungen oder umgekehrt aus den erkannten Wirkungen die erzeugenden Ursachen eines Dinges erforschen will. Darum mögen diejenigen, die nach anderer Philosophie verlangen, sich mahnen lassen, sie anderswoher zu holen.“

Was heißt das für Oksimo?

Vieles hier dargestellte scheint erst mal nichts mit Oksimo zu tun zu haben. Jedoch trügt der Schein. Mithilfe Oksimos, wie auch mithilfe eines modernen Staats, kooperieren Menschen. In beiden Fällen ist die philosophische Methode des rationalen schließens erforderlich. In der historischen Entwicklung war es das rationale Schließen, welches Menschen überhaupt ermöglichte, gültige Verträge (Wenn-Dann) zu verfassen und einzuhalten (oder auch zu bewusst zu brechen). Diese Methode passt fast deckungsgleich auf die Funktionsweise Oksimos:
Es werden Zustände beschrieben (‚Körper generiert‘) und dann aufgrund von ‚Eigenschaften‘ (‚Gerd ist hungrig‘-> ‚hunger‘ -> Gerd geht zur Kantine‘) Zustandsabfolgen generiert, die hinzukommen oder abgezogen werden können. Die Methode Oksimo ist das, was die Philosoph:innen bisher nur durch hartes und aufwändiges Training erreichten: stringentes Folgern.
Oksimo ermöglicht nun, dass nicht nur Zahlen oder Variablen Bestandteil mathematischer Operationen sein können, sondern auch Aussagesätze (‚Gerd ist hungrig‘, ‚Philipp ist hungrig‘, ‚Athene ist hungrig‘ -> ‚hunger‘-> ‚Gerd, Philipp, Athene gehen zur Kantine‘). Oksimo ermöglicht es nun also, komplexe gedankliche Zusammenhänge wie Nachhaltigkeit, Klimakatastrophe oder soziale Ungleichheit wie mathematische Probleme zu behandeln.

Quellen
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hobbes
2 http://www.zeno.org/Philosophie/M/Hobbes,+Thomas/Grundz%C3%BCge+der+Philosophie/Lehre+vom+K%C3%B6rper/1.+Teil.+Logik/1.+Von+der+Philosophie

Ausgangslage: Oksimo – Soziologie

UNIVERSELLE PROZESSPLANUNG
31.Jan.2022 – 14.Feb. 2022
URL: oksimo.org
Email: info@oksimo.org

Wissensbaum

Auf dieser Seite wird das Intro zu Soziologie und Oksimoparadigma gestartet.
Der übergeordnete Themenknoten Kollektive Mensch:Maschine Intelligenz [KM:MI] hat seinen Wurzelknoten im oksimo.org Blog.

Positionierung

Um eine (soziologische) Analyse durchzuführen, müssen erstmal einige theoretische Rahmen gesteckt werden. Dieser Text ist stark durch philosophischen Strömungen des Materialismus, Funktionalismus, des radikalen Konstruktivismus, der Phänomenologie und der (kybernetischen) Systemtheorie beeinflusst. Weil ich davon ausgehe, dass „alles“ konstruiert ist, weil „alles“ in diesem Text sprachlich gefasst wird, beginne ich an den radikalen Anfängen unseres eigenen Erkennens; dem Messen und Ordnen.

Zuerst wird der Begriff der Welt geklärt, anschließend mit funktionalen Systematisierungen zu Informationstransfer weiterentwickelt. An anderer Stelle dieses Blogs geht es um die Bedingungen der Hervorbringung von Bedeutung. Hier geht es um das Grundgerüst meines kognitiven Modells, welches ich auf mein Themengebiet „Oksimo und Soziologie“ anwenden möchte.

Vorwort zur Ordnung

Jedes Wort dieses Artikels ist das Ergebnis und die Methode von Konstruktionen. Die Aussagen, die in diesem Text stehen, sind Konstruktionen. Es kann in diesem sowie in jedem anderen Text keine Aussage über etwas anderes als Konstruktionen getroffen werden. Dies gilt für jede (soziologische) Theorie. Die Konstruktionen, die in diesem Text beschrieben werden, sind von der momentanen körperlichen Verfassung und der Konstruktionsfähigkeit des Autors abhängig. Werkzeugeigenschaften des Texts, des wissenschaftlichen Theorierahmens sowie des raum-zeitlichen Umweltkontexts, in dem der konstruierende Körper existiert, abhängig.

Ich gehe im allgemeinen von 4 Welten aus, der nicht-beschreibbaren Welt außerhalb von mir, von der ich nur 2(+1) Sachen mit Gewissheit weiß: Ich bin in dieser Welt und diese Welt ist so beschaffen, dass ich sie ordnen kann. Dass es mehr als ein Ordnungssystem gibt kann mir zwar sagen, dass ich nicht alleine ordne, dass es, da es andere Ordnungssysteme gibt, auch andere wie mich gibt, jedoch ist das kein notwendiger Schluss. Denn mein Ordnungssystem vergisst auch Dinge. Auch wenn ich ein Ordnungssystem vergesse, bleibt, solange ich lebe mindestens etwas, das wahrnimmt, ordnet, sich adaptiert. Ich bin, daher denke ich. Diese Aussagen, das was ich jetzt tue, ist mir nur dadurch möglich, dass ich die Verarbeitung der „Welt da draußen“ in einer bestimmten, hochgradig professionalisierten, kulturell vermittelten Art und Weise darstelle, re≤∞-rekonstruiere und in Symboik codiere.

Die Idee der Welten

Um meiner Sprache eine gedankliche Form, eine Richtung und eine Bedeutung zu geben, brauche ich System der Informationsstrukturierung. Ich entscheide mich für den Begriff Welt. Eine Welt ist eine Struktur zur Datenspeicherung und Datenspeicherung von Mess- und Ordnungsdaten. Ich beziehe mich in diesem Text auf die inneren und äußeren Welten des Homo Sapiens. Neben den eben erwähnten Eigenschaften einer Welt kommen weitere hinzu. Eine Welt hat ein der Welt typisches Messverfahren zur Datenerhebung und -strukturierung. So kann eine Welt Daten aus einer anderen erheben, aber nur durch das nachträgliche Ein-Ordnen in das eigene Ordnungssystem auswerten. Keine Welt kann in eine andere Welt blicken.

Abgesehen von Welt 0, die „reale Welt da draußen“ kann ich über jede Welt sprachliche Aussagen treffen. Ich kann zwar Welt 0 sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, erkennen, … , jedoch nicht benennen, was ich nur mit dem Wiederhall dieser Welt tun kann. Und aus dem Wiederhall werden zwei Welten, zwei dynamische Ordnungsstrukturen. Diese sind durch eine dritte Welt abstrahierbar und durch eine vierte Welt symbolisierbar.

Die Grundlage dieser Konzeption haben Gerd Doeben-Henisch und ich bei unserem Meeting am 08.02.22 im INM erarbeitet. Meinen Vorschlag, als grundlegende Theoriebildungsmethodik ein „Weltenmodell“ zu entwickeln, traf bei ihm einen Nerv. Zusammen haben wir über ein intrapsychisches, dynamisches, nicht-lineares Akteursmodell debattiert, in welchem billiarden parallele Datenverarbeitungsprozesse in diesen 4 Welten stattfinden. Messprozesse (Datengenerierung) und Markierungsprozesse (Datenverwaltung) erzeugen schließlich außerhalb der Welten „Spuren“, auf die sich diese Welten berufen können. Spuren sind einerseits Optimierungsverfahren des Datentransfers zwischen den Welten wie auch Hemmnisse bei notwendiger Neuanpassung. Spuren hemmen die kognitive Flexibilität aber beschleunigen und optimieren die Datenverarbeitungsprozesse eines Akteurs (Hier: Homo Sapiens).

  1. Die Welt auf die der Körper reagiert.
    Messung 1
  2. Die Welt, in dem der Wiederhall der ersten Welt aufgenommen und vorsortiert wird (Erste Folgerungen werden abgeleitet).
    a. Spuren zwischen 1 und Messung 2, die dem Körper als Markierungen dazu dienen, effizienter auf oft wiederkehrende Folgerungen zu reagieren.
    Messung 2
  3. Die Welt, die auf den Wiederhall mit einem Wiederhall reagiert (Reflexionen der Aussagen und dessen Bedingungen werden abgeleitet).
    Messung 3
  4. Die Welt, in welcher ein Wiederhall zu einer Abstraktion wird. (Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden geordnet und u.a. in verallgemeinerte Regelmäßigkeiten übersetzt).
    b. Spuren zwischen 3 und Messung 4, die zu Erinnerungen und Identität werden, Überzeugungen über Aussagen der Welten, die bei nicht zu starker Abweichung der erhobenen Daten keinen Überprüfungsprozess benötigen.
    Messung 4
  5. Die Welt, in der die Abstraktion zum Symbol wird (Die Codierung und das Framing der Abstraktionen, Synthese aus Welt 1-3 sowie reziprok gekoppelt sein an diese).
    

Die meisten dieser informativen Teilbereiche I-III kann der Homo Sapiens sprachlich eindeutig abstrahieren. Wobei die Qualität und Diversität der sprachlichen Abstraktion von dem schon Vorhandenen abhängt. Jede Aussage, die ein Homo Sapiens sprachlich tätigen kann, hat also folgende Anteile:


I. Prozessiver Informationsanteil
Aussagen über Objekte und Relationen
II. Reflexiv prozessiver Informationsanteil
Reflexive Aussagen über Objekte und Relationen
III. Semantischer Informationsanteil
Implizite oder explizite Aussagen über die Bedeutung einer Information
III. Virtueller Informationsanteil
Aussagen über bzw. angewendet als Abstraktionen sowie deren Repräsentationen

Mit anderen Worten: Mithilfe dieser Informationsanteile kann der Homo Sapiens Aussagen über die Verfasstheit seines genetischen Codes in Wechselwirkung zu seiner Umwelt eindeutig vornehmen. Die Exaktheit der Aussagen hängt unter anderem vom Vokabular und der Anwendungssituation(en) ab. Der virtuelle Informationsanteil ist das alleinige Charakteristikum der Sprache des Homo Sapiens.

KOLLEKTIVE M:M INTELLIGENZ – Philosophie & Informatik

UNIVERSELLE PROZESSPLANUNG
18.Januar 2022 – 22.Januar 2022
URL: oksimo.org
Email: info@oksimo.org

Autor: Gerd Doeben-Henisch (Email: gerd@oksimo.org)

KONTEXT

Auf dieser Seite wird der Themenknoten Kollektive Mensch:Maschine Intelligenz [KM:MI] aus der Sicht von Philosophie und Informatik gestartet. Wurzelknoten ist der oksimo.org Blog.

INTENTION

Bei der theoretischen Erörterung, wie man das oksimo Paradigma theoretisch (und praktisch) einordnen kann/ muss, stellt sich natürlich die Frage, „Von welchem Standpunkt aus?“.

Wie aus der Übersicht ersichtlich, werden bislang genannt ‚Kulturanthropologie‘, ‚Soziologie‘ sowie ‚Philosophie und Informatik‘. In diesem Themenknoten geht es speziell um die Perspektive der ‚Philosophie‘ und der ‚Informatik‘.

Die philosophische Perspektive bietet sich an, weil damhttps://www.oksimo.org/2021/07/28/oksimo-weltmodell/it von vornherein nichts ausgegrenzt werden soll; alles was zum Phänomen gehört, soll prinzipiell Gegenstand der Erörterung werden können. Um sich nicht in der Unbestimmtheit des Allgemeinen zu verlieren, kann und muss eine philosophische Erörterung sich phasenweise dennoch konkretisieren.

Die Perspektive der Informatik hingegen ist von einem bestimmten Zielobjekt her gebunden: Im Fokus der Perspektive der Informatik stehen ‚berechenbare Prozesse‘ mit all dem, was dazu gehört (z.B. die notwendige Hardware, Software, theoretische Modelle, Anwendungsszenarien, und vieles mehr).

Durch die spezifische Bindung der Perspektive der Informatik werden tendenziell viele Aspekte des Kontextes gar nicht oder nur sehr kursorisch behandelt. Dies erschwert ein volles Verständnis der berechenbaren Prozesse; eine umfassende Einordnung des Phänomens berechenbare Prozesse in das Gesamt der Lebensprozesse ist nicht wirklich möglich.

Hier kann die philosophische Betrachtungsweise helfen. Ausgehend von dem speziellen Phänomen ‚berechenbare Prozesse‘ kann das philosophische Denken durch Aktivierung einer transdisziplinären Metaebene diese Phänomene der berechenbaren Prozesse in Beziehung setzen zu anderen Phänomenbereichen und auf diese Weise die mögliche Rolle der berechenbaren Prozesse im Kontext ‚des Ganzen‘ ansatzweise sichtbar machen.

INHALTE

Reale Modellierungsbeispiele zu diesen theoretischen Überlegungen finden sich hier.

  1. Oksimo und Nachhaltigkeit (Letzte Änderung: 21.Januar 2022)
  2. UN 2015, 17 nachhaltige Entwicklungsziele, als mögliche Anwendungen, siehe: https://www.oksimo.org/2022/01/22/kmmi-philosophie-informatik-oksimo-und-nachhaltigkeit-anwendungsbeispiele/ (Letzte Änderung: 22.Januar 22)