UNIVERSELLE PROZESSPLANUNG
31.Mai 2021 – 31.Mai 2021
URL: oksimo.org
Email: info@oksimo.org
Autor: Gerd Doeben-Henisch (gerd@oksimo.org)
KONTEXT
Dieser Text ist Teil des Themas die strukturellen Eigenschaften der oksimo Sprache im oksimo.org Blog.
STRUKTURELLE EIGENSCHAFTEN VON OKSIMO – Zeit & Erinnerung
In einem vorausgehenden Post wurde schon einiges Grundsätzliches zur Zeit gesagt, wie wir Zeit erleben und wie wir Zeit sichtbar machen können.
Die Grundidee dort ist, dass wir Menschen Zeit anhand von Veränderungen und im Vergleich von Veränderungen wahrnehmen können. Dies lässt sich im Rahmen des oksimo Paradigmas leicht darstellen, da die Basis der Prozessbeschreibung innerhalb des oksimo Paradigmas die Konstruktion einer Abfolge von Zustandsbeschreibungen ist, wo jeweils die Nachfolgesituation S‘ zu einer aktuellen Situation S sich in mindestens einer Eigenschaft unterscheidet.
In diesem Post geht es um den Aspekt, dass man sich im normalen Alltag auf verschiedene Weise unterschiedliche Aspekte merken kann, in dem man sich eine Notiz macht, oder man bestimmte Ereignisse protokolliert oder man Messwerte sammelt und dergleichen mehr.
Auf der Basis solcher Merkzettel, Notizen, Tagebücher, Berichte, Datenprotokolle usw. kann man dann weiterführende Überlegungen anstellen.
Ein berühmtes Beispiel, wie man durch richtige Notizen zu einem neuen Verständnis der Sternbewegungen gekommen ist, ist die Geschichte zur Entstehung des Heliozentrisches Weltbildes [3]. Neben neuen alternativen Konzepten, wie man das Ganze neu denken könne, waren es vor allem die Jahrzehntelangen Beobachtungen der Sternenbewegungen, die zunächst Tycho Brahe ( 1546 — 1601) [1] anstellte und dann in Weiterführung Johannes Kepler ( 1571jul. — 1630greg.) [2]. Diese Aufzeichnungen boten dem menschlichen Denken die Möglichkeit, vergangene Ereignisse fest zu halten um sich dann mit Hilfe dieser Aufzeichnungen mögliche Zusammenhänge bewusst zu machen.
In dem folgenden einfachen Beispiel soll demonstriert werden, wie man im oksimo Paradigma bestimmte Ereignisse notieren kann, um dann später eine Entscheidung zu fällen, die sich von diesen Notizen abhängig macht.
Im gewählten Beispiel ist der Ausgangspunkt ein einfacher Würfel, der entweder ‚1‘ oder ‚2‘ oder gar nichts würfelt. Ein Beobachter achtet nur darauf, ob eine ‚1‘ gewürfelt wird, und, falls ja, wird das Auftreten einer ‚1‘ gezählt. Im Beispiel heißt dies zu Beginn „Notiz zu 1: 0“. Und jedes mal, wenn ein ‚1‘-Ereignis beobachtet wird, wird die Notiz ‚hochgezählt‘: „Notiz zu 1: 0“, „Notiz zu 1: 1“, … Bei Erreichung der Notiz „Notiz zu 1: 2“ wird gestoppt und von Spieler A wird gesagt, er habe gewonnen „GEWONNEN A“.
So einfach dieses Beispiel ist, es zeigt, wie man im Prinzip beliebige Ereignisse notieren kann, von denen man dann andere Ereignisse abhängig machen kann. Dies ist eine rudimentäre Form von erfahrungsabhängigem Verhalten.
In der Darstellung wird hier zwischen zwei Darstellungsformen unterschieden: Im Bild 1 wird gezeigt, wie man nur die möglichen Zustände darstellt, die im Prozess vorkommen können/ sollen.
Im Bild 2 werden die Zustände ergänzt um die Darstellung der benutzten Veränderungs-Regeln. Hat man Veränderungsregeln formuliert, dann reicht ein Startzustand aus, um den ganzen Prozesse generieren zu können.
PROTOKOLL EINER SIMULATION
VIDEO
QUELLENNACHWEISE
[1] Tycho Brahe, Wikipedia [DE]: https://de.wikipedia.org/wiki/Tycho_Brahe
[2] Johannes Kepler, Wikipedia [DE]: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Kepler
[3] Heliozentrisches Weltbild, Wikipedia [DE]: https://de.wikipedia.org/wiki/Heliozentrisches_Weltbild