
Letzte Änderung: 13.März 2025
Autor: Gerd Doeben-Henisch (BiG-Koordinator)
Email: big@oksimo.org
KONTEXT
Dieser Text ist Teil des Themas BiG-Rundbriefe
RUNDBRIEF TEXT
Liebe Alle,
Am 2.März 2025 hatten wir im BiG-Rundbrief auf die Ausstellungseröffnung im Schloß Philippsruhe hingewiesen. Zur Besonderheit dieser Ausstellung gehört das Leitthema „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dass eine Künstlerin — hier Bettina Pfeifer — ihre Werke unter diesem Leitthema ankündigt, ist ungewöhnlich.
Schaut man sich den Ankündigungstext auf der Seite des Hanauer Kulturvereins an, finden sich viele konkrete Hinweise auf diesen großen Kontext.
Zeit ihres Lebens war Bettina Pfeifer nicht nur Künstlerin, sondern als Frau sehr engagiert in der Wahrnehmung und Umgestaltung der Situation von Frauen überall dort, wo sie es erlebte. In ihren 25 Jahren als aktive Politikerin (in Schöneck sowie im Main-Kinzig Kreis) hat sie sich voll engagiert und dabei die Konkretheit der kommunaler Arbeit in voller Breite erlebt. Durch Studienaufenthalte in fast allen Kontinenten, später dann ergänzt durch ihr Engagement als Lehrerin für Kunst- und Ethik zur Ausbildung von Lehrern in Afrika (Äthiopien, Lesotho), konnte sie die Situation von Kunst und Künstlern unter ganz verschiedenen gesellschaftlichen Bedingungen erleben. Für sie als Bildhauerin, Papiermacherin und Malerin war es eine neue Erfahrung, dass man seine Materialien nicht einfach ‚kaufen‘ kann, man musste sie ‚finden‘. Das ‚Handwerkliche‘ spielte dort eine starke Rolle; auch waren die ‚Traditionen‘ überall präsent, wie ein Kraftfeld, dem man sich nicht einfach entziehen kann.
Diese wenigen Hinweise lassen erahnen, mit welcher Weite und Kreativität die vielen Werke von Bettina Pfeifer eine ‚Spur des Lebens‘ haben entstehen lassen, die viele Geschichten erzählt.

Collage mit Werken aus der Ausstellung (Von Bettina Pfeifer genehmigt)
Lässt man sich auf die Ausstellung im Schloß Philippsruhe in Hanau ein, dann kann dies zu einem tiefen Erlebnis werden. Zu den Ausstellungszeiten an den Wochenenden 14-17 Uhr ist Bettina Pfeifer anwesend und man kann mit ihr in ein Gespräch treten.
DIE GROßEN WORTE
Der nachfolgende Text ist ein Widerhall von vielen mehrstündigen Gesprächen zwischen Gerd Doeben-Henisch und Bettina Pfeifer, die im Vorfeld der Ausstellung stattgefunden haben.
Er, Philosoph und Wissenschaftler, sie Künstlerin. Der Philosoph und Wissenschaftler hatte Zeit seines Lebens immer – trotz vielfacher Faszination — Probleme mit der darstellenden Kunst gehabt. Die Künstlerin erlebte all die Jahre intensive Dialoge zur Kunst aus der Sicht der Wissenschaft durch ihren Ehemann. Wie ein roter Faden zog sich durch all die Gespräche die Frage,“Wo treffen sich Philosophie, Wissenschaft und Kunst?“
Es war dann das Thema der Ausstellung „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, welches zu Überlegungen führte, in denen sich der Philosoph und Wissenschaftler der Kunst – vermittelt durch die Künstlerin Bettina Pfeifer – auf neue Weise nähern konnte.
Es zeigte sich, dass der gemeinsame Ort jenes ‚Ringen um die Demokratie‘ ist, der kontinuierliche Kampf um das angemessene ‚Bild vom Menschen‘.
Die Werke von der Künstlerin Bettina Pfeifer kann man in der Ausstellung anschauen. Die Gedanken des Philosophen und Wissenschaftlers kann man hier nachlesen.
Herzliche Grüße,
Gerd Doeben-Henisch