(Letzte Änderung: 16.August 2025, 16:55h)
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Einleitung
Nachhaltigkeit ist seit Milliarden Jahren das Prinzip des Lebens. Heute aber gefährdet der Mensch durch sein Handeln die eigene Zukunft. Unsere besondere Fähigkeit, Zukünfte vorauszudenken und gemeinsam zu planen, eröffnet einen Ausweg. Doch das gelingt nur, wenn alle Bürger einbezogen werden. Das Konzept einer Bürgerplattform macht genau dies möglich: Sie stellt Werkzeuge bereit, mit denen Bürger ihr Wissen teilen, Lösungen entwickeln und ihre Kommune nachhaltig gestalten können – von unten nach oben, gemeinsam.
Willkommenseite
Auf der Willkommensseite wird der ’normale Bürger‘ ins Zentrum der Wissensbildung und des Handelns gestellt. Warum? Wie soll dies gehen? Haben wir dazu nicht die vielen Spezialisten und ausgewiesenen Experten um uns herum? Was ist mit den vielen staatlichen Einrichtungen und den politischen Entscheidungsstrukturen?
Was meint ‚Citizen Science‘ hier?
Ja, die Verwendung des Begriffs Citizen Science (Bürgerwissenschaft) ist erklärungsbedürftig. Eine solche Erklärung soll auf dieser Seite versucht werden.[1]
Eine Kurzfassung dieser Erklärung geht wie folgt:
Nachhaltigkeit vor dem Menschen
1987 eröffnete der sogenannte Brundtland-Report der Vereinten Nationen das Nachdenken über eine globale ’nachhaltige Entwicklung‘. Während die Vereinten Nationen seitdem versuchen, diese Grundideen im Geflecht vielfältiger — z.T. widersprechender — politischer Strömungen weiter zu entwickeln, ist das Prinzip der ‚Nachhaltigkeit‘ selbst seit gut 3.5 Milliarden Jahren das Grundprinzip der biologischen Evolution. Uns Menschen (optimistisch ‚homo sapiens‘ getauft) gibt es z.B. nur, weil die gesamte Biosphäre vom ‚Kern‘ her Nachhaltigkeit lebt.
Dieser Kern der Nachhaltigkeit repräsentiert sich im Rahmen eines Wechselspiels zwischen biologischen Populationen und einer realen Umgebung. Angesichts der anhaltenden Veränderungen des Systems Erde (als Teil des Sonnensystems, als Teil …) konnte sich das biologische Leben nur behaupten (und tatsächlich sogar an Komplexität stark zulegen), weil es in seiner ‚Reproduktion‘ programmatisch eine radikale ‚Diversität‘ schuf, die — bislang zumindest — vielfältig genug war, um das unausweichliche ‚Scheitern‘ von Konzepten durch ‚funktionierende Lösungen‘ auszugleichen. Der ‚Überschuss‘ an Lösungen war die schmale Brücke in eine mögliche, jederzeit ‚unbekannte Zukunft‘.
Während der Evolution bis zum Erscheinen des homo sapiens war ‚Innovation durch Vielfalt‘ gepaart mit ‚Nutzung bisheriger Erfolge‘ eine Kombination, die selbst Dinge, die als maximal unwahrscheinlich galten, dennoch möglich machte.
Nachhaltigkeit mit dem Menschen
Die Teilpopulation des homo sapiens veränderte dieses bis dahin geltende globale Schema durch eine qualitativ neue Fähigkeit: die ‚Simulation‘ neuer Möglichkeiten im Gehirn, gepaart mit einer neuen ’symbolischen Kommunikation‘, die potentiell neue Formen von ‚Kooperation‘ zwischen Gehirnen möglich machte. Statt wie bisher, ‚blind‘ abwarten zu müssen, was die Zukunft bringt, und dafür ‚blind‘ Innovationen ‚ins Blaue‘ generieren zu müssen, von denen viele scheiterten, konnte die homo sapiens Teilpopulation jetzt ansatzweise ‚vermutete Zukunft‘ vorweg nehmen und konnte die vorhandenen Ressourcen ‚gezielter‘ einsetzen.
Fahren wir Menschen das Leben ‚an die Wand‘?
Wie der weitere Gang der Evolution — die letzten ca. 300.000 Jahre mit dem Homo sapiens — zeigt, ist dieses neue Prinzip einer ‚gedanklichen Vorwegnahme‘ von ‚möglicher Zukunft‘ noch sehr fehlerbehaftet. Aus Sicht des Jahres 2025 (die ca. 300.000 Jahre vorher werden im Kalender elegant ausgeklammert) kann man den Eindruck haben, dass die Teilpopulation des homo sapiens die Biosphäre gerade mal ‚an die Wand‘ fährt. Fehler gehören schon immer zur biologischen Evolution. Bislang gab es neben den ‚Fehlern‘ aber immer genügend ‚funktionierende Alternativen‘. Wo sind diese im Fall der homo sapiens Teilpopulation, die dank ihrer neuen Fähigkeiten den gesamten Planeten in Besitz genommen hat, und zwar auf eine Weise, die allen anderen Lebensformen immer mehr ihre Lebensgrundlage entzieht, und dabei zugleich ihre eigene Lebensgrundlage vernichtet. Wo soll hier noch Raum für eine innovative Alternative sein?
Wo gibt es eine Lösung?
Solange die Teilpopulation des homo sapiens die ‚Kontrolle über den Planet Erde‘ innehat, kann eine Lösung nur ‚aus dem Innern‘ dieser Teilpopulation kommen: die Art, wie diese Teilpopulation ‚denkt‘, ‚kommuniziert‘ und ‚kooperiert‘. Im Kern geht es um ‚Bildung‘, und zwar um eine Bildung, die ‚wirklichkeitsbezogen‘ ist und möglichst ‚alle Mitglieder der Population‘ einbezieht, da jeder Mensch ein Lösungspotential verkörpert, das — dies zeigt die Geschichte — einer ganzen Generation entscheidend helfen kann.
… mit Bürgerplattform ?
Die Idee einer ‚Citizen Science 2.0‘ knüpft an diesen grundlegenden Sachverhalt an. Nachdem schon länger (siehe Entstehung) die Bausteine ‚nachhaltige empirischen Theorie (NET)‘ zusammen mit einer neuen Art von ‚alltagsnaher Software‘ entwickelt worden waren, kommt jetzt noch das Konzept einer ‚Bürgerplattform‘ ergänzend dazu. [2] Diese Bürgerplattform kann zu einer ‚Schnittstelle‘ zwischen den Bürgern einer Kommune und geeigneten Werkzeugen werden, mittels deren die Bürger jene ‚Planung einer nachhaltigen Zukunft für alle‘ besser bewältigen können als ohne.
KOMMENTARE
[1] Eine interessante ‚Form der Einführung in das Thema ‚Citizen Science/ Bürgerwissenschaft‘ könnte die Lektüre des Berichts von der FULDA-Tagung der hessischen Forschungsgruppe ‚Nachhaltige Intelligenz – Intelligente Nachhaltigkeit‘ vom 8.Dezember 2022 ( https://www.oksimo.org/2022/12/09/review-konferenz-partizipation-und-nachhaltigkeit-in-der-digitalitaet-7-8-dezember-2022/ ) sein. In diesem Bericht wird in er Einleitung ein sehr generischer Kontext für Bürgerwissenschaft skizziert (die Perspektive dieser Forschungsgruppe), und dazu gibt es dann vier Vorträge von namhaften Vertretern der Thematik, die vier sehr unterschiedliche Perspektiven vorstellen.
[2] Die letzten Überlegungen zum Konzept einer Bürgerplattform finden sich in dem Text „EXPERIMENT Nr.16 : ZUKUNFT ALS GEMEINSCHAFTSPROJEKT“ (siehe: https://emerging-life.org/2025/08/10/experiment-nr-16-zukunft-als-gemeinschaftsprojekt/ ). Der Text steht unter der Leitfrage „… wie Menschen dauerhaft und kontinuierlich eine bestmögliche gemeinsame Zukunft planen können – als ob es ihr einziges Ziel wäre?“ Die kompakten Beschreibungen einer Bürgerplattform (BPF) finden sich nach vorausgehenden Erklärungen im Abschnitt ‚Phase D‘, in welcher der Ko-Autor chatGPT5 Fragen an den Autor Gerd Doeben-Henisch stellt.