Buch

(Letzte Änderung: 6.November – 31.Januar 2023)

AKTUELLE LISTE DER PLANUNG

(Letzte Änderung: 31.Januar 2023)

Im Umfeld des Projektes ‚Citizen Science 2.0‘ sind verschiedene Bücher geplant. Auf oksimo.org selbst sollen folgende Texte experimentell erstellt werden:

In assoziierten Blogs sind folgende Bücher geplant:

  • Book: oksimo.R – Editor and simulator for theories (dies ist die Englische Version des Buches ‚oksimo.R – Editor und Simulator für Theorien)
  • General Theories in a Sustainable World (auf uffmm.org)
  • Menschsein auf einem Planeten (Being Human on a Planet) (cognitiveagent.org)

KURZBESCHREIBUNG zu oksimo.R Editor und Simulator für Theorien

(Letzte Änderung: 6.November 2022 – 6.November 2022)

Wenn es ‚zum Schwur‘ kommt, wenn es darum geht, Beschreibungen der Welt zu erstellen, die von anderen ‚überprüfbar‘ sind, und die ‚überprüfbare Voraussagen/ Folgerungen‘ erlauben, dann gibt es bislang in der Kulturgeschichte der Menschheit nur ein Format, das dieses ermöglicht, das Format einer ‚Empirische Theorie‘. Wer versucht, den Begriff ‚Empirische Theorie (Empirical Theory)‘ in der deutschen oder englischen Wikipedia nachzuschlagen, der wird enttäuscht werden: diesen Begriff gibt es dort nicht (Stand: 10.November 2022). Dies sollte Verwunderung erzeugen, denn es ist bislang das einzige und härteste Kriterium für eine ‚wahrheitsfähige Theorie‘, das in den letzten tausenden von Jahren gefunden wurde. Es gibt zu diesem Thema endlos viele Artikel und Bücher.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die bisher bekannt gewordenen Formate von Texten mit dem Anspruch, eine überprüfbare empirische Theorie zu realisieren, letztlich mit sogenannten ‚Formalisierungen‘ arbeiten, d.h. es wird die Sprache der Logik und Mathematik benutzt. Dies hat zur Folge, dass sich der Kreis möglicher Leser und Benutzer solcher Theorien allein schon durch diese Sprache stark einschränkt. Dies ist ein großer Nachteil, da damit die Mehrheit der Bürger einer Gesellschaft faktisch ‚ausgesperrt‘ ist.

Die Wissenschaftler selbst haben aber auch ein Problem: für formalisierte empirische Theorien gibt es keine unterstützende Software, die es erlaubt, den Text einer Theorie ‚auf Knopfdruck‘ jederzeit in Form einer Simulation zu überprüfen. Zwar gibt es — z.T. hochkomplexe — Simulationsprogramme zur Unterstützung, diese sind als solche aber keine Theorien (sondern nur ein Algorithmus) und müssen neben der Theorie mühevoll eigens erstellt werden. Ändert sich der Text der Theorie, muss eine solche Änderung mühevoll in den Algorithmus übertragen werden. Generell: ein Algorithmus ist eine ‚Funktion‘, die weder wahr noch falsch ist; eine Theorie ist eine ‚Aussage‘, die als solche wahr oder falsch sein kann.

Nach sehr vielen Jahren der Forschung — ca. seit der Mitte der 1980iger Jahre und dann experimentell seit ca. vier Jahren — hat sich ein Lösungsansatz ergeben, der das Konzept einer überprüfbaren empirischen Theorie ins Zentrum stellt, und als Ausgangssprache für eine empirische Weltbeschreibung die ’normale Sprache des Alltags‘ nimmt (jede ist möglich). Diese Sprache kann zwar beliebig ‚erweitert‘ werden (was in der Wissenschaft üblich ist), aber anstatt die Alltagssprache nach der Erweiterung quasi ‚weg zu schmeißen‘, wird sie im neuen Ansatz nicht weg geschmissen sondern bleibt die Hauptsprache.

Dieser neue Ansatz — mit dem Akronym ‚oksimo.R‘ gelabelt — ermöglicht alles, was man bislang von formalen Theorien kennt, aber darüber hinaus deutlich mehr. Vor allem: jeder Bürger kann Texte im oksimo.R Format normal lesen und verstehen. Jeder Text im oksimo.R Format ist automatisch eine volle empirische Theorie, auch wenn die Autoren — beliebige Bürger — gar nicht genau wissen, was eine empirische Theorie ist. Darüber hinaus: auf Knopfdruck kann man jede Theorie im oksimo.R Format als ‚Simulation‘ ablaufen lassen, wobei der Begriff ‚Simulation‘ hier sehr konkret gefasst ist: der Kern der Simulation wird durch einen ‚Folgerungsbegriff‘ gebildet, der aus gegebenen ‚Weltbeschreibungen‘ erweitert um mögliche ‚Veränderungen‘ die jeweils möglichen ‚Fortsetzungen‘ (= ‚Folgerungen‘) berechnet, und dies nicht nur einmal, sondern ‚immer wieder‘, solange bis dieser Folgerungsprozess anhand eines vorgegebenen Kriteriums gestoppt wird. Da jede Folgerung mit einem empirischen Wahrheitsanspruch verknüpft ist, kann man jede Folgerung auch auf ihre empirische Gültigkeit hin überprüfen.

Während bisherige formalisierte empirische Theorien sich nur sehr schwer — wenn überhaupt — vergleichen oder gar ‚vereinigen‘ lassen, stellt dies für empirische Theorien im oksimo.R Format kein Problem dar: man kann beliebige empirische Theorien im oksimo.R Format ‚per Knopfdruck‘ zu einem Text vereinigen und kann diesen dann direkt per Simulation in seinen Wirkungen anschauen. Tatsächliche ‚Wechselwirkungen‘ zwischen den verschiedenen ‚Theorieteilen‘ ergeben sich natürlich nur dann, wenn es ’sprachliche Berührungspunkte‘ gibt. Aber genau dies sieht man bei einer vereinigten Simulation sofort: gar keine Wechselwirkungen oder einige, und bei ‚einigen‘ sieht man dann auch, was da wie wechselwirkt. Dadurch kann man dann sofort bei diesen Phänomenen ansetzen und die Sache weiter klären.

Nebenbei, alle heute bekannten Formen von Künstlicher Intelligenz (KI) — die in der Regel sehr schlichte Algorithmen repräsentieren, dazu extrem abhängig sind von einer formulierten Aufgabenstellung — kann man im Rahmen eines oksimo.R Theorie-Textes fruchtbar einsetzen, indem man sie dazu benutzt, den ‚Zustandsraum‘ der möglichen Folgerungen optimierend abzusuchen.

Ferner kann man die empirischen Bezüge zur realen Welt durch geeignete Sensorik und Datenanbindungen (z.B. IoT) beliebig ausdehnen, alles in ‚Web-Echtzeit‘.

Zusätzlich kann man jeden Server mit einer oksimo.R Theorie mit jeder anderen Webanwendung verknüpfen.

Statt ’nur‘ Theorien zu entwickeln und zu testen, kann man oksimo.R Theorien auch zum Steueren von Prozessen einsetzen oder als Trainings- und Textumgebungen. Selbst (online-)Spiele sind möglich.

Damit eröffnen sich interessante Möglichkeiten für eine neue Stufe im ‚kollektiven Wissen‘ der Menschen, die über bloße ‚Textmengen‘ hinausgehen.

 

Theorie – Software – Anwendungsformate